Hans-Peter-Hauschild-Preis 2013

Mit dem Preis erinnert die Deutsche AIDS-Hilfe an den maßgeblichen Urheber des Konzepts der strukturellen Prävention

Zum dritten Mal will die Deutsche AIDS-Hilfe (DAH) in diesem Jahr Einzelpersonen oder Projekte für besondere Verdienste in der strukturellen Prävention mit dem Hans-Peter-Hauschild-Preis auszeichnen. Der mit 1.000 Euro dotierte Preis ging 2011 an Peter Lechl, den Initiator des Münchner Vereins „Projekt Information“; Gewinner im letzten Jahr war das Café Karussell, ein schwules Seniorenprojekt im offenen Szenetreff Switchboard der AIDS-Hilfe Frankfurt.

Mit dem Preis erinnert die DAH an Hans Peter Hauschild als den maßgeblichen Urheber des Konzepts der strukturellen Prävention –  und als Menschen, der den Verband über viele Jahre hinweg entscheidend geprägt hat. Hans Peter Hauschild verstarb am 4. August 2003 mit 48 Jahren an den Folgen von Aids.

„Hans Peter Hauschild verband messerscharfe Analyse mit uneingeschränkter Solidarität für die Schwächsten und mit einer charismatischen Begeisterungsfähigkeit für die Rettung der Lüste“, sagte DAH-Vorstandsmitglied Carsten Schatz im Interview mit Bernd Aretz zu den Gründen für die Namensgebung. „Einfach war er nicht, aber ohne ihn hätte die Gefahr bestanden, dass Aidshilfe zu einer sozialpädagogischen Einrichtung verkommen wäre. Die Erinnerung an ihn wachzuhalten steht uns gut an.“ Der Preis solle das Bewusstsein dafür stärken, dass Gesundheitsförderung mehr und bunter sei als die bloße Information über Verhaltens- und Behandlungsmöglichkeiten.

Das Konzept der strukturellen Prävention ist bis heute Grundlage der Aidshilfe-Arbeit. Es umfasst etwa die Einheit von Verhaltens- und Verhältnisprävention und die Verschränkung von Primär-, Sekundär- und Tertiärprävention. In der Praxis vor Ort wird es in einer sehr bunten und vielfältigen Palette von Angeboten und Projekten umgesetzt – angefangen bei Aktionstrupps in der schwulen Szene über Kontaktläden für Drogengebraucher oder die Ausbildung von Gesundheitslotsen für Migranten bis hin zur Tierpension als Beschäftigungsprojekt für langzeitarbeitslose Menschen mit und ohne HIV.

Begründete Vorschläge für und Bewerbungen um den Hans-Peter-Hauschild-Preis werden bis zum 15. Juli an die unten angegebene Adresse erbeten.  Die Verleihung findet am 11. Oktober statt.

Annette Fink
Deutsche AIDS-Hilfe e.V.
Wilhelmstraße 138
10963 Berlin
Tel.: 030/690087-51
Fax: 030/690087-42
Mail: annette.fink@dah.aidshilfe.de

 

Weiterführende Informationen

Meldung auf aidshilfe.de vom 5.11.2011 zur Preisverleihung beim Jahresempfang der DAH

Homepage von Dr. Hans Peter Hauschild

Informationen zu Hans Peter Hauschild auf der Seite des Projekts „Denk Mal PositHIV"