Generell gilt: Wenn man mehrere Medikamente gleichzeitig einnimmt, können sich deren Wirkungen gegenseitig beeinflussen, zum Beispiel abschwächen oder verstärken. Es können erhebliche Gefahren für die Gesundheit entstehen.

Das gilt auch für mehrere Medikamente, die auch als (Party-)Drogen Verwendung finden. Dazu gehören zum Beispiel das Narkosemittel Ketamin und einige starke Beruhigungsmittel (Tranquilizer), darunter zum Beispiel Valium® und Rohypnol® sowie andere Wirkstoffe aus der Gruppe der so genannten Benzodiazepine.

Diese Substanzen können starke und gefährliche Wechselwirkungen mit HIV-Medikamenten hervorrufen.

Wirkung

Tranquilizier führen zu einer starken Beruhigung, Entspannung und vermindern Angstgefühle. Zugleich rufen sie Verlangsamung, Müdigkeit und Schläfrigkeit hervor und können die Atmung stark dämpfen.

Bei längerer Einnahmedauer besteht die Gefahr, dass der Körper sich an Benzodiazepine gewöhnt, immer höhere Dosen braucht und schließlich abhängig wird.

Wechselwirkungen

Einige HIV-Medikamente (Protease-Hemmer und Sustiva®) erhöhen das Risiko, dass durch Tranquilizer die Atmung stark herabgesetzt wird und dass man in einen narkoseähnlichen Zustand gerät.

Die Tranquilizer wirken in Kombination mit diesen HIV-Medikamenten außerdem möglicherweise sehr viel länger, so dass man unter Umständen mehrere Tage betäubt und desorientiert ist. Dies gilt für die Wirkstoffe Midazolam (Dormicum®), Alprazolam (Cassadan®, Tafil®, Xanax®) und Triazolam (Halcion®).

Einige andere Wirkstoffe sind hingegen – ärztlich verordnet – in Kombination mit einer HIV-Therapie einsetzbar.

Generell sollten Menschen mit HIV vor der Einnahme von Medikamenten diese immer mit ihrem Arzt besprechen.

Die wichtigsten Informationen haben wir außerdem unter www.hiv-drogen.de und www.hiv-wechselwirkungen.de zusammengetragen.