DÖAK 2017: Jetzt für das Community Board bewerben!
Das Community Board fördert die Zusammenarbeit und den Dialog zwischen Wissenschaftlern und Praktikern
Wie in den vorangegangenen Jahren wird es auch beim Deutsch-Österreichischen AIDS-Kongress (DÖAK ) 2017 ein Community Board von Menschen mit HIV geben. Ab sofort können sich Interessierte aus der Positiven-Selbsthilfe aus Deutschland, Österreich und der Schweiz für das siebenköpfige Gremium bewerben.
Die Bewerberinnen und Bewerber sollten Interesse und Zeit haben, die Perspektiven von Menschen mit HIV und Aids durch die Mitarbeit im Community Board und den Vorbereitungsstrukturen des DÖAK in die Kongressplanung und Durchführung einzubringen.
„Das Community Board ist eine der konkreten Maßnahmen zur Umsetzung des GIPA-Prinzips, also der Beteiligung von Menschen mit HIV und Aids auf allen Entscheidungsebenen“, erklärt Michèle Meyer, die zum zweiten Mal in dem Gremium mitarbeitet.
Beim DÖAK gehe es konkret darum, darauf zu achten, dass beim Kongressprogramm ein besonderes Gewicht auf das Leben mit HIV gelegt und die Inhalte für die Community verständlich und zugänglich gestaltet werden. „Durch unsere Einbeziehung werden die interdisziplinäre Zusammenarbeit und der Dialog zwischen Wissenschaftlern und den Praktikern gefördert“, sagt Michèle Meyer.
„Was wissenschaftlich erarbeitet wird, muss auch umsetzbar sein.“ Als Beispiel nennt sie die Diskussion um die unterschiedlichen Ansätze in der Heilung, in der die Perspektive von Menschen mit HIV unabdingbar sei: „Geht es ‚nur‘ darum, das Immunsystem so fit zu machen, dass es auch ohne Medikamente mit der Infektion klarkommt? Oder sollen möglichst alle Viren im Körper zerstört werden - und wenn ja, zu welchem Preis für uns Patienten?“
Für das nächste Community Board wünscht sich Michèle Meyer, „dass sich Menschen mit HIV aus Deutschland, Österreich und der Schweiz beteiligen, die für die manchmal doch schwierigen Verhandlungen mit dem Kongresspräsidium bereit sind“.
Geplant sind insgesamt vier Vorbereitungstreffen des Community Board, um die geplanten Kongressthemen auf ihre Relevanz für das Leben mit HIV/Aids hin zu diskutieren. Darüber hinaus werden unter anderem auch eigene Workshopthemen erarbeitet, und es besteht die Möglichkeit, sich in anderen Gremien zu beteiligen.
Interessierte können sich mit dem Formular im Anhang bis zum 7. April 2015 für das DÖAK-Community-Board 2017 bewerben.
Die Mitarbeit ist ehrenamtlich, die Kosten der Vorbreitungstreffen werden vom Kongress übernommen. Wünschenswert ist eine Teilnahme der neuen Board-Mitglieder am diesjährigen DÖAK vom 24. bis 27. Juni in Düsseldorf.
Die Auswahl der Bewerberinnen und Bewerber erfolgt unter Mitwirkung der „POSITHIVEN GESICHTER“, dem neu geschaffenen Gremium der DAH, das sich als Scharnierfunktion zwischen Verband und Positiven-Communities versteht.
(ascho)