Sexarbeit. Realitäten, Identitäten und Empowerment.
Ein Handbuch
Die Arbeitsverbote und -einschränkungen, von denen Sexarbeiter*innen seit Beginn der Pandemie betroffen waren, haben viele von ihnen in finanzielle Notlagen gebracht, die selten durch staatliche Unterstützung aufgefangen wurden. Sexarbeiter*innen ohne finanzielle Rücklagen und der Möglichkeit in einen anderen Job zu wechseln, mussten deshalb weiter arbeiten und waren neben verstärkten Polizeikontrollen auch Behördenwillkür und stigmatisierenden Darstellungen in den Medien ausgesetzt.
Dieses Buch stellt einen Gegenentwurf zu solchen stigmatisierenden Narrativen dar, indem es die vielfältigen und komplexen Lebens- und Arbeitsbedingungen von Menschen in der Sexarbeit in den Fokus rückt.
Die Themen wurden in enger Zusammenarbeit mit Sexarbeitenden und Mitgliedern des Bündnisses der Fachberatungsstellen für Sexarbeiter*innen gesetzt, die ihre Einblicke und Erfahrungen auf unterschiedliche Art und Weise mit uns teilen.
Wir hören und sehen Personen, die offen mit ihrem Beruf als Sexarbeiter*in umgehen können, und wir hören andere, die das nicht können, aber dennoch Forderungen und Wünsche an uns richten. Und nicht zuletzt haben wir teil an der Expertise langjähriger Mitarbeiter*innen aus Fachberatungsstellen und Gesundheitsämtern, auf die wir aufbauen sollten.
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