Hand in Hand gegen Rassismus und Homophobie
Dieses Wochenende: Menschenketten für Flüchtlinge und eine offene Gesellschaft, Gedenken für die Opfer des Terrors in Orlando
„Hand in Hand gegen Rassismus – für Menschenrechte und Vielfalt“ – unter diesem Motto ruft die Aktion Menschenkette dazu auf, am Samstag und Sonntag in vielen deutschen Städten Solidarität mit Flüchtlingen zu zeigen und ein Zeichen gegen Hass und Vorurteile zu setzen. Als Symbol der Verbindung und des Schutzes vor Gewalt werden Menschenketten gebildet, die Orte wie Moscheen, Kirchen, Synagogen und Rathäuser verbinden sollen.
„Menschen anderer Hautfarbe, Religionen, aber auch Lesben, Schwule, Transgender, Helferinnen und Helfer, Politikerinnen und Politiker werden in Deutschland beschimpft und angegriffen“, heißt es im Aufruf. Und: „Der gesellschaftliche Zusammenhalt und die demokratischen Grundwerte werden auf die Probe gestellt. Mit der Aktion Menschenkette treten wir für ein weltoffenes, menschliches und vielfältiges Deutschland und Europa ein. Nur gemeinsam und miteinander werden wir die globalen Herausforderungen meistern.“
Den Auftakt der Kundgebungen macht am Samstag Bochum, es folgen 16 weitere Städte, darunter Berlin, Hamburg und Leipzig und München. Die Aktion Menschenkette wird von zahlreichen namhaften Organisationen getragen.
Berlin for Orlando
Bereits am Samstag findet die Gedenkveranstaltung „Berlin for Orlando“ statt. Das Brandenburger Tor wird in Regenbogenfarben angestrahlt, „um die Menschen zu ehren, die ihr Leben verloren haben nur weil sie geliebt haben“, in Solidarität mit allen, die von dem Terrorakt betroffen sind. Die Namen der Opfer werden verlesen und Kerzen vor der amerikanischen Botschaft angezündet (21 Uhr, Pariser Platz). „Das geht uns alle etwas an. Lasst uns zeigen, dass wir füreinander da sind!“, schreiben die Veranstalter aus der Berliner LGBT*-Community in ihrem Aufruf auf Facebook.
Die Deutsche AIDS-Hilfe ruft zur Teilnahme an beiden Veranstaltungen auf. „Deutschland braucht in diesen Tagen starke Signale gegen Ausgrenzung, Rassismus und Homophobie“, sagt DAH-Vorstand Winfried Holz. „Am schlimmsten wäre es, wenn nun Opfer gegeneinander ausgespielt würden. Der Terror darf nicht dazu führen, dass Menschen aus muslimischen geprägten Ländern noch stärker verunglimpft werden. Lasst uns gemeinsam für eine offene und solidarische Gesellschaft demonstrieren, in der niemand allein gelassen wird!“
(howi)