#refugeeswelcome: Deutsche AIDS-Hilfe dankt für Kondomspenden
150.000 Präservative für Flüchtlingsunterkünfte / Botschaft: „You’re Welcome“ / Neue Aufgaben für HIV-Prävention
Bitte spenden Sie Kondome für Flüchtlinge! Mit diesem Wunsch hat sich die Deutsche AIDS-Hilfe (DAH) Ende letzten Jahres an deutsche Kondomhersteller gewendet. Denn in den Unterkünften fehlt es bekanntlich am Nötigsten – und dazu zählen auch Präservative.
„Zu einer Willkommenskultur gehört, den Menschen zu geben, was sie am dringendsten brauchen. Kondome schützen vor unerwünschten Schwangerschaften sowie vor HIV und anderen Infektionen“, sagt DAH-Vorstand Manuel Izdebski.
Zahlreiche lokale Aidshilfen und Gesundheitsämter führen in Flüchtlingsunterkünften Veranstaltungen durch und verteilen dort Kondome. Auch Mitarbeiter von Unterkünften selbst haben bei der Deutschen AIDS-Hilfe Bedarf angemeldet. Weder die Deutsche AIDS-Hilfe noch ihre Mitgliedsorganisationen haben jedoch die Mittel , um Kondome zur Verfügung zu stellen.
„You’re welcome“
Die Resonanz auf die Anfrage ist höchst erfreulich: Bis heute sind 150.000 Kondome für Flüchtlingsunterkünfte zusammen gekommen. Gespendet haben die Kondomanbieter AMOR (in einer Sonderverspackung mit der Aufschrift „You’re Welcome“), ECOACTION und BILLY BOY sowie die HOLI CONCEPT GmbH, Veranstalterin der Holi Festivals of Colours.
„Wir danken den beteiligten Firmen sehr herzlich für diese tatkräftige Art, Menschen in Not willkommen zu heißen und zu unterstützen!“, sagt DAH-Vorstand Manuel Izdebski.
Herausforderung für die HIV-Prävention
Die Deutsche AIDS-Hilfe und Aidshilfe-Organisationen vor Ort engagieren sich in vielfältiger Weise für Flüchtlinge, etwa durch Aufklärung, Beratung und Unterstützung im Alltag. Zwar sind nur wenige der Flüchtlinge HIV-positiv, denn die meisten Menschen, die zurzeit nach Deutschland kommen, stammen aus Ländern, wo HIV wenig verbreitet ist. Für die HIV-Prävention ist mit der großen Zahl an Menschen aus verschiedenen Ländern und Kulturen aber ein umfangreiches und komplexes neues Aufgabengebiet entstanden.
Weitere Spenden für Flüchtlingsarbeit sind herzlich willkommen!