Mark Dybul ist neuer Exekutiv-Direktor des Global Fonds

Dr. Mark Dybll wurde zum Leiter des Globalen Fonds zur Bekämpfung von AIDS, Tuberkulose und Malaria (GFATM) gewählt.

Der ehemalige Leiter des US-Aids-Programms PEPFAR (President's Emergency Plan for AIDS Relief) wird sein Amt im Februar 2013 antreten.

Dybul gilt in Fachkreisen als Visionär im Bereich globaler Gesundheit und hatte maßgeblich an der Gründung und Durchführung des Notfallplans des 
US-Präsidenten für Aids-Bekämpfung (PEPFAR) beigetragen.

Als Arzt mit dem Schwerpunkt Immunologie
 wurde er als Mediziner, Wissenschaftler und strategisch denkender 
Verwalter zum ausgewiesenen HIV- und Aids-Experten.

"Es ist sehr zu begrüßen, dass wir mit Dr. Dybul eine Persönlichkeit mit hoher Führungskompetenz und Sachkenntnis bekommen", beglückwünscht Beate Ramme-Fülle, Geschäftsführerin des Aktionsbündnis gegen Aids, in einer Pressemitteilung die Entscheidung des GFATM-Verwaltungsrates.

„Mit der Wahl von Mark Dybul hat der Verwaltungsrat des GFATM den Reformprozess des letzten Jahres erfolgreich zu Ende geführt“, erklärte Bundesentwicklungsminister Dirk Niebel.

Eine der wichtigsten Aufgaben des neuen Exekutivdirektors werde die Intensivierung des Dialogs mit den Partnerländern sein, um deren Eigenanstrengungen im Kampf gegen Aids, Tuberkulose und Malaria, aber auch im Aufbau von leistungsstarken Gesundheitssystemen zu unterstützen und auszubauen.

Weiteres wichtiges Thema der GFATM-Verwaltungsratssitzung am vergangenen Donnerstag war die Verabschiedung des neuen Vergabemodells, das in den letzten Monaten unter deutscher Beteiligung entwickelt wurde.

Künftig soll die Unterstützung wieder stärker auf die bedürftigsten Länder fokussiert, gleichzeitig aber auch mehr Eigenanstrengungen der Partnerländer eingefordert werden.

Im Zuge dieser Entscheidungen hatte das Bundesentwicklungsministerium dann auch beschlossen, die bislang zurückgehaltenen Tranche der deutschen GFATM-Mittel in Höhe von 100 Millionen Euro freizugeben. Deutschland ist mit jährlich 200 Millionen Euro viertgrößter Geber des Fonds.

Ein Teil der Mittel war im vergangenen Jahr vom Bundesentwicklungsministerium eingefroren worden, nachdem in vier der damals 145 geförderten Ländern Korruptionsfälle bekannt worden waren (aidshilfe.de berichtete).

(sho)