Bill Gates unterstützt den Globalen Fonds mit einer Großspende

Die Bill & Melinda Gates Foundation engagiert sich weiter für den Globalen Fonds und dessen Kampf gegen Aids, Tuberkulose und Malaria.

Am Rande des Weltwirtschaftsforums im schweizerischen Davos kündigte Microsoft-Gründer Bill Gates eine Spende in Höhe von 750 Millionen Dollar für den internationalen Fonds an.

„Die Wirtschaft steckt in einer Krise, doch das ist keine Entschuldigung dafür, die Hilfe für die Ärmsten der Welt einzuschränken“, erklärte Bill Gates, Co-Vorsitzender der Gates Foundation. „Der Globale Fonds stellt für uns eine der wirkungsvollsten Möglichkeiten dar, jedes Jahr unser Geld zu investieren.“ Er hoffe, dass viele andere seinem Beispiel folgen.

Seit der Globale Fonds vor zehn Jahren auf einem Weltwirtschaftsforum von führenden Unternehmen und hohen politischen Amtsträgern gegründet wurde, hat die Bill & Melinda Gates Foundation bereits 650 Millionen Dollar gespendet. Finanziert werden aus den Mitteln innovative Präventions- und Behandlungsprogramme in 150 Ländern mit hohen Krankheitsbelastungen. So konnten dank des Gobalen Fonds, der als bedeutendste und finanzstärkste internationale Organisation auf dem Gebiet der Aids-Bekämpfung gilt, rund 3,3 Millionen Menschen eine antiretrovirale Behandlung bereitgestellt werden. Bei 8,2 Millionen Menschen habe man Tuberkulose diagnostizieren und behandeln können, heißt es im Jahresbericht der Organisation.

Der Global Funds hatte zuletzt mit großem Vertrauensverlust zu kämpfen, nachdem sich Ende 2010 Vorwürfe bestätigten, dass in einigen afrikanischen Ländern Fondgelder veruntreut worden waren. Daraufhin hatten Schweden und Deutschland die vereinbarten Zahlungen in den Fonds gestoppt. Dirk Niebel, Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, hatte die Auslandzahlung des deutschen Fond-Beitrages in Höhe von 200 Millionen Euro jährlich deshalb an einen verbindlichen Reformplan zur Behebung der Mängel geknüpft. In der nächsten Woche tritt nun Gabriel Jaramillo die neu geschaffene Stelle eines Generaldirektors an, während der bisherige Leiter Michel Kazatchkine seinen Rücktritt zu Mitte März angekündigt hat.

(sho)