"Bleiben wir skeptisch, aber gespannt!"

Ende November wurden erste Ergebnisse der iPrex-Studie zur sogenannten Prä-Expositions-Prophylaxe (PREP) vorgestellt (aidshilfe.de berichtete). Das wichtigste Ergebnis: Das Risiko für Männer, die Sex mit Männern haben, sich beim Sex mit HIV zu infizieren, wird durch die vorsorgliche Einnahme des HIV-Medikaments Truvada® um knapp 44 Prozent gesenkt.

In der Dezember-Ausgabe unseres Fachmediums HIV-Report setzen sich DAH-Medizinreferent Armin Schafberger und Steffen Taubert nun ausführlich mit der Studie auseinander. Ihr erstes Fazit: „Das Resultat ist Erfolg und Misserfolg zugleich. Ein Erfolg, weil mit der Studie bewiesen werden konnte, dass die PREP im Prinzip funktionieren kann. Ein Misserfolg, weil der Schutzeffekt deutlich hinter den Erwartungen zurückblieb.“ Außerdem sei die Anzahl der Personen, die man mit einer PREP ein Jahr behandeln müsse, um eine einzige Infektion zu verhindern, enorm hoch. Dies werfe schwierige ethische Fragen auf: Wenn man Geld für die PREP bereitstelle, bekämen gesunde Menschen Medikamente, während nach wie vor Millionen HIV-Positive auf ihre dringend benötigte Therapie warten müssten.

Skeptisch, doch zugleich gespannt zeigt sich Steffen Taubert auch in seinem Beitrag in unserem d@h_blog.

(hs)