21. Juli 2010: Gedanktag für verstorbene Drogengebraucher

Jedes Jahr am 21. Juli erinnern Angehörige, Freunde und solidarische Mitbürger an die im Vorjahr verstorbenen Drogengebraucher. Mit zahlreichen Veranstaltungen und Aktionen fordern sie dabei auch ein „menschenwürdiges Leben mit Drogen“ (JES).

Der Gedenktag wird seit 1998 begangen und geht auf die Initiative des NRW-Landesverbandes der Eltern und Angehörigen für humane und akzeptierende Drogenarbeit e. V. zurück.

Hintergrund: Am 21.7. 1994 starb der Drogengebraucher Ingo Marten unter bis heute nicht geklärten Umständen. Auf Initiative seiner Mutter Karin Stumpf wurde in einem Park bei Gladbeck Deutschlands erste Gedenkstätte für verstorbene Drogenabhängige eingerichtet.

2009 kamen nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums 1.331 Menschen durch den Konsum illegaler Drogen ums Leben – ein Rückgang um acht Prozent im Vergleich zum Vorjahr (1.449). Ursache sind häufig Überdosierungen aufgrund des schwankenden Drogengehalts im Schwarzmarktstoff.

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Quellen:

(Juli 2010; hs)