Mit Beharrlichkeit, Stehvermögen und Cleverness

Reinhard Klenke arbeitet seit 25 Jahren für die AIDS-Hilfe NRW. Zu Ehren des Jubilars fand jetzt in Köln eine Feierstunde statt.

Der 1953 im ostwestfälischen Warburg geborene Verwaltungsfachmann wurde in der Gründungsphase der nordrhein-westfälischen Aidshilfe angeworben, um den Landesverband aufzubauen. Erfahrung brachte Reinhard Klenke als Gründungsvorstand der Aidshilfe in Paderborn mit, wo auch seine schwulenpolitischen Wurzeln liegen. Und öffentliche Verwaltung hatte er von der Pieke auf gelernt. Das waren wichtige Vorteile, die den  Landesvorstand der AIDS-Hilfe NRW überzeugten. Georg Roth, 1987 Vorstandsvorsitzender, erklärt das mit einem Augenzwinkern so: „Wir Rheinländer haben uns damals bei der Einstellung für einen Westfalen entschieden. Einer musste ja schließlich die ganze Arbeit machen!“

Die Personalentscheidung sollte sich als Glücksgriff erweisen. Mit Beharrlichkeit, Stehvermögen und Cleverness hat Reinhard Klenke in den 25 Jahren seines Wirkens Strukturen geschaffen, die deutschlandweit beispielhaft sind. Eng verbunden ist sein Name mit dem Herzenslust-Projekt, das er aus der Taufe hob. Seit 20 Jahren ist er Landesvorstand des Schwulen Netzwerks NRW, und auch die Gründung der ARCUS-Stiftung geht auf seine Initiative zurück. In seiner Wahlheimat Köln hat er den CSD wiederbelebt und den Kölner Lesben- und Schwulentag (KluST) ins Leben gerufen. Dass er sich auch als Vorstand der AIDS-Hilfe Köln engagiert hat, versteht sich beinahe von selbst. Wer das Konzept der strukturellen Prävention anschaulich und beispielhaft erklären möchte, muss eigentlich nur auf das verweisen, was Reinhard Klenke seit einem Vierteljahrhundert in NRW leistet. Als stellvertretender Landesgeschäftsführer hat er die Arbeit der Aidshilfen in NRW wesentlich mitgeprägt und insbesondere in der Präventionsarbeit für schwule und bisexuelle Männer Meilensteine gesetzt, die bis heute bundesweit Aufmerksamkeit finden.

Die Rheinländer werden 1987 gewusst haben, warum sie sich bei der Stellenbesetzung für eine „westfälische Eiche“ entschieden!

Die Deutsche AIDS-Hilfe gratuliert dem Jubilar und freut sich auf weitere Jahre einer guten und spannenden Zusammenarbeit.

Manuel Izdebski