Neu erschienen: „Let’s talk about sex“-Broschüre für Ärzte

Schätzungsweise rund 14.000 Menschen leben in Deutschland mit HIV, ohne von ihrer Infektion zu wissen – viele von ihnen bereits seit mehreren Jahren.

Auch andere sexuell übertragbare Infektionen (kurz STIs für sexually transmitted infections) wie Syphilis sowie Gonokokken- und Chlamydien-Infektionen werden oft viel zu spät erkannt.

„Mit unserer Broschüre ‚Let’s talk about sex‘ möchten wir deshalb Ärzten, für die HIV und STIs nicht zum Praxisalltag gehören, in kompakter Form die Basisinformationen zu diesen Geschlechtskrankheiten liefern“, erklärt Steffen Taubert, wissenschaftlicher Projektkoordinator der Deutschen AIDS-Hilfe.

Ärztinnen und Ärzte können sich so auf den aktuellen Stand zu den Übertragungswegen sowie zur Epidemiologie, Diagnostik, Symptomatik und Therapie bringen. Darüber hinaus informiert das 32-seitige Heft über wichtige Impfungen, erläutert, wie HIV/STI-Diagnostik durch die Krankenkassen vergütet werden kann, und gibt Ratschläge zum Umgang mit HIV-positiven Klienten in der Arztpraxis.

Weil es vielen Ärztinnen und Ärzten schwerfällt, mit ihren Patienten über deren Sexualität ins Gespräch zu kommen, bietet die Broschüre auch hier Hilfestellung. Selbst für die Gestaltung des Wartebereichs und des Selbstauskunftsbogens finden sich hilfreiche Anregungen, wie Patienten eine grundsätzliche Offenheit gegenüber allen Sexualitäten signalisiert werden kann. Ein weiterer Schwerpunkt widmet sich der HIV-Post-Expositionsprophylaxe (PEP).

Die von der DAH herausgegebene Broschüre dient als Arbeitshilfe im Fortbildungsprojekt „HIV/STI-Prävention und Beratung in der Arztpraxis“. Sie kann aber auch unabhängig von Seminaren über www.aidshilfe.de kostenfrei bestellt werden.

(sho)

Broschüre „Let’s talk about sex“

Fortbildungsangebot der DAH: „‘Let’s talk about sex‘. Sexualität, HIV und STIs als Thema im Arzt-Patient-Gespräch“