Jetzt mitmachen! Online-Befragung zu chronischen Erkrankungen am Arbeitsplatz
Rund zwei Drittel der Menschen mit HIV in Deutschland arbeiten. Doch wie gehen HIV-Positive im Berufsleben mit ihrer Infektion um? Welche Erfahrungen machen sie? Welche Unterstützung bekommen oder benötigen sie? Hat die Infektion Auswirkungen auf die Belastbarkeit?
Genaueren Aufschluss über diese und andere Fragen soll eine anonyme Online-Befragung geben, die die Aidshilfe NRW gemeinsam mit der nordrhein-westfälischen Rheuma-Liga und der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft Nordrhein-Westfalen (DMSG) durchführt.
Teilnehmen können alle Menschen, die eine chronische Erkrankung haben (nicht notwendigerweise Rheuma, Multiple Sklerose oder HIV/Aids), volljährig sind und schon einmal einer bezahlten Tätigkeit nachgegangen sind.
Angst vor Diskriminierung
„Viele Menschen mit HIV haben Angst, dass ihre Infektion am Arbeitsplatz bekannt wird, weil sie Diskriminierung befürchten. Sie haben Sorge, dass ihre Karriere behindert wird, dass sie gemobbt, gemieden oder ausgegrenzt werden“, erklärt Heike Gronski, Referentin für „Leben mit HIV“ bei der Deutschen AIDS-Hilfe (DAH).
Zudem sei vielfach nicht klar, ob Betriebsräte oder andere Mitarbeitervertretungen in solchen Fällen tatsächlich auf der Seite der HIV-positiven Beschäftigten stünden oder aus Unwissenheit glaubten, dass Menschen mit HIV eine Gefährdung für andere Mitarbeiter_innen sein könnten.
„Da Menschen mit HIV in Deutschland eine kleine Gruppe sind, ist es oft schwer, Arbeitgeber für deren Belange zu sensibilisieren. Meist glauben diese, dass HIV in ihren Betrieben kein Thema sei. Umso wichtiger ist es, genauere Daten zu erhalten“, so Gronski weiter.
Aufbauend auf den Ergebnissen der Befragung wollen die Aidshilfe NRW, die Rheuma-Liga und die DMSG konkrete Maßnahmen entwickeln, um chronisch Erkrankten im Arbeitsleben zu helfen.
Für das Ausfüllen des Fragebogens werden circa 20 bis 30 Minuten benötigt. Die Befragung endet am 15. März 2018.
Hier geht's zur Online-Umfrage.
(ascho)
Weitere Informationen auf der Seite der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft NRW