Mariela Castro besucht Deutsche AIDS-Hilfe

Illustrer Besuch in der Deutschen AIDS-Hilfe (DAH): Mariela Castro informierte sich heute in der Bundesgeschäftsstelle in Berlin über HIV-Prävention und Aidshilfearbeit in Deutschland. Im Gegenzug berichtete sie von der Arbeit des kubanischen Nationalen Zentrums für sexuelle Aufklärung (CENESEX), dem sie als Direktorin vorsteht.

Mariela Castro ist die Tochter des amtierenden Staats- und Regierungschefs Kubas, Raúl Castro, und die Nichte von Ex-Präsident Fidel Castro. Als Direktorin der staatlichen Aufklärungsstelle setzt sie sich mit großem Engagement für die Rechte von Homo- und Transsexuellen ein. HIV-Prävention bildet einen weiteren Schwerpunkt ihrer Arbeit.

Der Sozialismus habe früher einige Ungerechtigkeiten im eigenen Land außer acht gelassen, um die man sich nun kümmere, erklärte Mariela Castro. Und fügte hinzu: „Kuba ist daran gewöhnt, Utopien Wirklichkeit werden zu lassen.“

Den kubanischen Sozialismus mag man bewerten wie man will, aber eines muss man den Castros lassen: Bei der Gesetzgebung für Transsexuelle ist Kuba Deutschland einige Schritte voraus. „Wir sind das einzige Land, das eine nationale Strategie für die Betreuung von Transsexuellen hat“, erklärte Castro. Früher habe man sich dabei auf medizinische Aspekte ausgerichtet, heute stelle man die Rechte der Transsexuellen in den Vordergrund.

Mariela Castro ist zurzeit privat in Deutschland und besuchte die Deutsche AIDS-Hilfe auf Vermittlung der Partei Die Linke und der kubanischen Botschaft.

(howi)