Leitfaden zum Coming-out am Arbeitsplatz

Der offene Umgang mit der HIV-Infektion am Arbeitsplatz will wohl überlegt sein.

Immer noch werden Menschen mit HIV am Arbeitsplatz ausgegrenzt oder diskriminiert - die Spanne reicht von Klatsch und Tratsch über Mobbing bis hin zu unrechtmäßigen Kündigungen.

Andererseits kann es entlastend sein, mit offenen Karten zu spielen. Manche HIV-positive Arbeitnehmer erfahren viel Unterstützung durch Chefs und Kollegen. Außerdem kommt man so nicht in Verlegenheit, häufigere Arztbesuche erklären oder Medikamente heimlich nehmen zu müssen.

Ein Leitfaden soll nun helfen, wichtige Aspekte des Für und Wider eines Coming-out gegenüber Arbeitgebern und Kollegen nicht unbedacht zu lassen. Die Entscheidung, welcher Weg für einen selbst der richtige ist, kann nur jeder für sich treffen.

Entwickelt wurde das Papier von der Interessenvertratung "HIV im Erwerbsleben" im Zusammenspiel mit dem Arbeitskreis „HIV und Arbeit“ – ein rundum gelungenes Beispiel der fruchtbaren Kooperation von Selbst- und Aidshilfe, wie Heike Gronski, HIV-Referentin der DAH, betont.

Der Leitfaden gibt Rat und Hinweise unter anderem zu der Frage, welche Vorteile oder auch negativen Folgen ein offener Umgang mit der HIV-Infektion am Arbeitsplatz haben oder wie ein Coming-out vorbereitet werden kann.

Das vierseitige Papier ist ab sofort online abrufbar. Es ist sowohl als Beratungstool für Arbeitshilfen als auch als Hilfestellung beim individuellen Entscheidungsprozess gedacht.

(sho)

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