Kampagne zum Welt-Aids-Tag in neuer Form
Aktionsmotiv gegen Diskriminierung und neue Kampagne mit der Botschaft: HIV ist unter Therapie nicht übertragbar.
Der Welt-Aids-Tag am 1.12. dient der Solidarität mit HIV-positiven Menschen. Er soll Diskriminierung entgegenwirken und einem entspannten und respektvollen Miteinander von Menschen mit und ohne HIV dienen. Dazu gehört auch, realistische Informationen über das heutige Leben mit HIV zu vermitteln.
In den vergangenen Jahren hat die Kampagne #positivzusammenleben Menschen mit HIV in ihrem Alltag gezeigt. Die Botschaft: Mit HIV kann man heute leben – mit Diskriminierung nicht. Die Kampagne war eine Gemeinschaftsaktion des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG), der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), der Deutschen AIDS-Stiftung (DAS) und der Deutschen AIDS-Hilfe (DAH).
Neue Botschaften gegen Diskriminierung
In diesem Jahr wird die Kampagnenführung zum Welt-Aids-Tag in anderer Form erfolgen.
Am 5. November haben die Kampagnenpartner_innen gemeinsam das Aktionsmotiv „Streich die Vorurteile!“ zum diesjährigen Welt-Aids-Tag veröffentlicht. In den sozialen Medien und bei Vor-Ort-Aktionen soll es Betrachter_innen anregen zu überprüfen, was sie über HIV-positive Menschen denken und Irrtümer zu korrigieren. Flankiert wird das Motiv mit Informationsmaterial. So soll die Aktion Diskriminierung entgegenwirken.
Am 28. November startet die Deutsche AIDS-Hilfe außerdem eine neue Kampagne. Die Botschaft: HIV ist unter Therapie nicht mehr übertragbar.
Diese Information sollen möglichst viele Menschen kennen. Denn sie hat das Potenzial, Ängste vor Menschen mit HIV abzubauen und damit Ablehnung und Benachteiligung entgegenzuwirken. Bisher wissen nur etwa 10 Prozent der Bevölkerung, dass die HIV-Medikamente auch die Übertragung unmöglich machen.
Die Kampagne wird die gute Nachricht auf vielfältige Weise unters Volk bringen: Mit einer interaktiven Website und in den sozialen Medien, mit Anzeigen und Bannern in verschiedenen Medien sowie Innenraumplakaten, mit Mitmach-Artikeln wie einem Info-Faltblatt, Aufklebern und Postkarten. Möglichst viele Menschen sollen sich einklinken und helfen, die entlastende Information weiter zu verbreiten.
Im Zentrum der Kampagne stehen dabei neben der entscheidenden Information Menschen mit und ohne HIV. Sie demonstrieren anhand ihrer persönlichen Geschichte, wie entlastend die Nicht-Übertragbarkeit von HIV sein kann und wie die Schutzwirkung der Therapie ihr Leben bereichert.
In diesem Jahr keine Großflächenplakate
Bundesweite Großflächenplakate wird es in diesem Jahr nicht geben. Zum einen war es aufgrund der späten Regierungsbildung laut BMG und BZgA nicht möglich, Kampagnenmotive rechtzeitig abzustimmen. Denn Kampagnen haben in Ministerien und Bundesbehörden einen sehr langen Vorlauf.
Zum anderen prüfen BMG und BZgA, die bei der Kooperation zum Welt-Aids-Tag federführend sind, ob Plakate im öffentlichen Raum noch die effektivste Möglichkeit darstellen, die Ziele der Kampagne zu erreichen oder ob andere Methoden besser geeignet wären.
Im kommenden Jahr sollen alle Beteiligten gemeinsam ausloten, wie eine möglichst wirkungsvolle Strategie gegen Diskriminierung von Menschen mit HIV in Zukunft aussehen kann und welche Art von Kampagne dabei erforderlich ist.
Die Deutsche AIDS-Hilfe setzt sich in diesem Prozess dafür ein, dass weiterhin kraftvolle Bilder von Menschen mit HIV und ihren heutigen Lebensrealitäten in eine möglichst breite Öffentlichkeit getragen werden.
(howi)