HIV-Prävention: Bielefelds Oberbürgermeister warnt vor Einsparungen

Im Vorfeld der morgen beginnenden HIV-Selbsthilfekonferenz „Positive Begegnungen“ in Bielefeld hat der Oberbürgermeister der Stadt Pit Clausen auf der Eröffnungs-Pressekonferenz der Deutschen AIDS-Hilfe die Kommunen vor Einsparungen bei Aidshilfen und anderen Hilfe-Einrichtungen für Drogen gebrauchende Menschen gewarnt.

Pit Clausen: „Ich bin ein großer Anhänger der Selbsthilfe-Bewegungen. HIV muss immer wieder thematisiert werden – gerade bei Jugendlichen. Risiken werden auch dann abgesenkt, wenn HIV enttabuisiert wird. Jeder Einzelnen ist hier gefordert! Die Arbeit der Aidshilfen in den Regionen muss aber besser finanziert werden.“ Gerade bei der so genannten Kommunalisierung der Finanzen, die nichts anderes als eine Umverteilung bestehender oder sinkender Mittel ist, würden weitere Kürzungen bei den Aidshilfen drohen. Daher müssten auch die Länder zusätzliche Mittel für die HIV-Präventionsberatung bereitstellen, um die hervorragende Arbeit von Aidshilfe zu sichern.

Die Deutsche AIDS-Hilfe sowie die Vereine LHIVE (Schweiz) und POSITIVER DIALOG (Österreich) haben heute im Alten Rathaus Bielefeld die größte Selbsthilfekonferenz Europas zum Thema HIV/Aids vorgestellt: Unter dem Motto „Wir sprengen den Rahmen“ möchten die Teilnehmer in den kommenden vier Tagen die Selbsthilfe in Europa stärken und realistische Bilder über das Leben mit HIV im Jahr 2010 vermitteln. Als Themen stehen das Leben mit HIV, die Integration HIV-Positiver in die Gesellschaft und in das Erwerbsleben sowie die angemessene gesundheitliche Versorgung HIV-Infizierzter im Vordergrund.

(joli)