Französischer Senat sagt Ja zur Homo-Ehe
Nach der Nationalversammlung hat sich nun auch der französische Senat für die Öffnung der Ehe für schwule und lesbische Paare ausgesprochen.
179 Senatoren, darunter auch fünf der mehrheitlich gegen die Homo-Ehe kämpfenden UMP-Partei, stimmten am Dienstagabend für den entscheidenden Gesetzesartikel, 157 votierten dagegen.
Vorausgegangen war eine mehr als zehnstündige, hitzig geführte Debatte. Rechtskräftig wird das Gesetz allerdings erst, wenn das Gesamtpaket, das unter anderem auch ein Adoptionsrecht für schwule und lesbische Paare vorsieht, verabschiedet ist.
„Die Annahme dieses Artikels beendet die Diskriminierung, die aus der sexuellen Orientierung der Bürger resultierte“, kommentierte der zum sozialistischen Lager von Präsident François Hollande gehörende Senator François Rebsamen. Die Entscheidung markiere einen Sieg im Kampf gegen Homosexuellenfeindlichkeit und für Toleranz und Demokratie.
Die rechtliche Gleichstellung homosexueller Paare zählt zu Hollandes großen Wahlkampfversprechen. Das Vorhaben hatte in den vergangenen Monaten allerdings große Proteste in der Bevölkerung ausgelöst.
Gegner der Homoehe, insbesondere die konservative Opposition und die katholische Kirche, haben nach der gestrigen Entscheidung eine weitere Massendemonstration angekündigt.
(sho)
Link zum Videomittschnitt der historischen Abstimmung (in französischer Sprache)