Eilmeldung: Heroin mit gefährlicher Beimischung beschlagnahmt! (akt.)
In Frankfurt am Main wurden 700 Gramm Heroin mit einem deutlich erhöhten Fentanylanteil beschlagnahmt.
Die Risiken des Konsums sind so erhöht, dass das hessische Landeskriminalamt (HLKA) eine Warnung an die Frankfurter Polizei herausgegeben hat.
Fentanyl ist ein Opioid, das ca. 40 Mal stärker wirkt als Heroin. Der Konsum ist somit lebensgefährlich, da es unweigerlich zu Überdosierungen kommt.
Nach Einschätzung der Polizei ist das Fentanyl nicht erst in Hessen zugesetzt worden. Der Stoff kann daher auch in anderen Städten Deutschlands vorkommen. Eine Häufung von Drogennotfällen in Frankfurt wird bisher nicht berichtet.
Um die Risiken des Konsums zu reduzieren, sollte möglichst auf die Injektion des Heroins verzichtet werden. Stattdessen empfiehlt die Deutsche AIDS-Hilfe weniger riskante Konsumformen wie „Folierauchen“.
Konsumenten, die nicht auf den intravenösen Konsum verzichten wollen, sollten unbekannten Stoff erst mal „antesten“, um die Wirkung abschätzen zu können.
Im Fall einer Überdosierung besteht die Möglichkeit, mit der nasalen oder subkutanen Gabe von Naloxon die Opiatwirkung zu reduzieren. Drogengebraucher sollten sich bei ihrer Aids- oder Drogenhilfe oder beim Arzt ihres Vertrauens informieren, wie und wo sie Naloxon bekommen können.
Quelle/weitere Informationen
Quelle: interne E-Mails, vom LKA Hessen am 15.8. mündlich gegenüber dem DAH-Drogenreferenten Dirk Schäffer bestätigt
Faltblatt des Berliner Drogenhilfeprojekts Fixpunkt e.V. zu Naloxon