Deutschland verdoppelt seinen Beitrag für UNAIDS
Das HIV/Aids-Programm der Vereinten Nationen (UNAIDS) kann 2017/2018 mit mehr Geld aus Deutschland rechnen: Die Bundesregierung will ihren Beitrag auf 5 Millionen Euro verdoppeln.
UNAIDS ist ein wichtiger Partner für die globale Gesundheit
„UNAIDS ist ein wichtiger Partner für die Gesundheits- und Entwicklungsagenda in Deutschland, vor allem in Afrika“, betonte Entwicklungsminister Gerd Müller. Verstärkte Investitionen in UNAIDS und die Aids-Prävention würden auch einen Multiplikatoreneffekt auf die UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung nach sich ziehen, so Müller.
Maßgeblich beigetragen zur deutschen Entscheidung hat offenbar der Besuch von UNAIDS-Direktor Michel Sidibé im Mai in Berlin. Dieser bedankte sich für die Unterstützung Deutschlands und die damit einhergehende Anerkennung der wichtigen Rolle von UNAIDS bei der HIV/Aids-Prävention und den globalen Gesundheits- und Entwicklungsbemühungen.
„Gemeinsam mit Deutschland teilen wir das Ziel, Aids bis 2030 zu beenden, und die Verpflichtung, dazu die Gesundheitssysteme stärken und die Gesundheit und das Wohlergehen von Menschen auf der ganzen Welt zu sichern“, sagte Michel Sidibé.
Aids zu beenden ist ein historisches und erreichbares Ziel
Aids zu besiegen sei ein historisches Ziel, erklärte Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe, und er glaube fest daran, es erreichen zu können. „Wir müssen unsere gemeinsamen Anstrengungen verstärken, und UNAIDS ist für diese Arbeit von zentraler Bedeutung“, so Gröhe weiter.
Im September 2016 hatte Minister Müller angekündigt, Deutschland werde sich für den Zeitraum 2017 bis 2019 mit 800 Millionen Dollar an der Wiederauffüllung des Globalen Fonds beteiligen.
Mit dieser Aufstockung war die Bundesregierung angesichts des Haushaltüberschusses weit hinter den Erwartungen und Möglichkeiten geblieben. Organisationen wie die Deutsche AIDS-Hilfe und das „Aktionsbündnis gegen AIDS“ hatten deshalb das geringe Engagement Deutschlands im weltweiten Kampf gegen Aids kritisiert.
(ascho/hs)