Deutliche Mehrheit der Bevölkerung schützt sich bei wechselnden Sexpartnern mit Kondomen
Die Mehrheit der bundesdeutschen Bevölkerung weiß um die Schutzwirkung von Kondomen und handelt auch entsprechend.
Das geht aus der repräsentativen Untersuchung „AIDS im öffentlichen Bewusstsein“ der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) hervor, die diese Woche anlässlich des 7. Deutsch-Österreichischen AIDS-Kongresses in Düsseldorf veröffentlicht wurde.
Das Schutzverhalten bei spontanen Sexualkontakten ist demnach in den vergangenen Jahren weiter angestiegen. Gaben 2009 noch 54 Prozent der Befragten an, bei solchen Gelegenheiten immer Kondome verwendet zu haben, lag ihr Anteil 2014 bei nunmehr 65 Prozent.
Auch bei sexuellen Begegnungen mit unbekannten Partnern und Partnerinnen im Urlaub achtet die Mehrheit der Befragten auf konsequente Kondomnutzung. Sie liegt bei der 16- bis 44-jährigen Allgemeinbevölkerung bei 84 Prozent, in der Alterspanne 16 bis 65 Jahre bei 80 Prozent.
„Unsere Studie zeigt, dass in Deutschland das Schutzverhalten – insbesondere bei wechselnden Sexualpartnerschaften – auf hohem Niveau liegt“, sagt BZgA-Leiterin Dr. Heidrun Thaiss. Dennoch bleibe die Motivation zur Kondombenutzung auch zukünftig zentrales Präventionsziel, um einer weiteren Ausbreitung von HIV und anderen sexuell übertragbaren Krankheiten vorzubeugen.
„Die Ansprache der nachwachsenden Generation spielt dabei eine besonders wichtige Rolle“, ergänzt Thaiss. Wie aus der BZgA-Studie hervorgeht, besteht gerade bei jungen Erwachsenen bis 20 Jahre nach wie vor ein hoher Bedarf an Informationen zum Schutz vor HIV und Aids – zugleich aber auch ein großes Interesse an dem Thema. 82 Prozent der Jugendlichen haben laut BZgA den Wunsch, sich weitergehend zu informieren.
(ascho)
Quelle/weitere Informationen:
Pressemitteilung der BZgA
Der Kurzbericht zur BZgA-Studie „AIDS im öffentlichen Bewusstsein“ ist online abrufbar.