DAH-Treffen mit UNAIDS-Direktor Michel Sidibé

Berlin, 12.02.2009. Anfang 2009 löste Michel Sidibé den langjährigen Direktor von UNAIDS, Peter Piot, an der Spitze der UN-Organisation ab: UNAIDS setzt sich gezielt mit den Herausforderungen auseinander, vor die sich die Welt durch die Immunschwächekrankheit AIDS gestellt sieht.

Im Rahmen der institutionellen Partnerschaft von UNAIDS mit dem queeren Film-Preis der Berlinale TEDDY AWARD besucht Michel Sidibé am morgigen Freitag zum ersten Mal Deutschland in seiner neuen Funktion. Die Deutsche AIDS-Hilfe e.V. (DAH) hat aus diesem Anlass zivilgesellschaftliche Akteure im Feld HIV/Aids zu einem Treffen mit Michel Sidibé zu ihrer Mitgliedsorganisation SUB/WAY berlin e.V eingeladen.

Diskutiert wird über Chancen und Herausforderungen von zivilgesellschaftlichem Engagement im internationalen Kontext der HIV-Prävention. Der Schwerpunkt der Veranstaltung liegt auf dem Thema internationale Sexarbeit.

Gerade in osteuropäischen Ländern, in denen in den letzten Jahren eine teilweise dramatische Erhöhung der HIV-Neuinfektionen zu verzeichnen ist, gewinnt die strukturelle Präventionsarbeit im Feld Sexarbeit zunehmend an Bedeutung. Ein besonders erhöhtes Infektionsrisiko tragen dabei die so genannten "mobile populations" aus Ländern wie z.B. Rumänien, Bulgarien und Moldova, d.h. Arbeitsmigranten und Arbeitssu-chende wie z.B. Roma, die immer wieder in ihre Heimatländer zurückkehren.

Carsten Schatz, Bundesvorstand der Deutschen AIDS-Hilfe: "Gerade für den Zugang zu Sexworkern bedarf es neben den staatlichen Akteuren vor allem der zielgruppenspezifischen Prävention von Seiten der Zivilgesellschaft. Der Fachbereich Internationales der Deutschen AIDS-Hilfe setzt sich seit längerem mit dem Thema Sexarbeit auseinander und wird im Rahmen internationaler Kooperationen zukünftig gezielte Präventionsprojekte starten."

Michel Sidibé, Executive Director of UNAIDS: "Es muss für alle Menschen einen univer-sellen Zugang zur HIV-Prävention, Behandlung, Pflege und Unterstützung geben - ein-schließlich der Sexarbeiter, Männer, die Sex mit Männern haben, Drogengebraucher und anderer Bevölkerungsgruppen, die von HIV besonders bedroht sind."

Die Veranstaltung findet in den Räumen von "SUB/WAY berlin e.V. - dem Projekt für Jungs, die unterwegs sind und anschaffen" statt (www.subway-berlin.de).

Fototermin für die Presse: 13.2., 13:00 Uhr, SUB/WAY, Nollendorfstraße 31. Presseakkreditierung:Jörg Litwinschuh Tel.: 0177-28 22 581