„Aids bis 2030 beenden“ soll Entwicklungsziel werden

Das Aktionsbündnis gegen AIDS begrüßt die Initiative des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), einen nationalen Beitrag zur künftigen Entwicklungsagenda zu erarbeiten.

Das deutschlandweite Netzwerk von über 300 zivilgesellschaftlichen und kirchlichen Organisationen appelliert zugleich an die Bundesregierung, auch die Überwindung der Aids-Epidemie bis 2030 als eine zentrale und unabdingbare Aufgabe der internationalen Gemeinschaft zu begreifen. Dies solle daher auch in der Zukunftscharta Berücksichtigung finden, in der Entwicklungsziele ab 2015 formuliert werden.

Es müsse alles getan werden, dass bis zum Jahr 2030 für kein Land und keine Bevölkerungsgruppe mehr eine Gefahr von der Krankheit ausgehe, so das Aktionsbündnis. Zugleich müsse sich Deutschland dazu bekennen, sein politisches Engagement zu intensivieren und seinen finanziellen Beitrag auf ein faires Niveau zu erhöhen – auch und besonders durch eine verstärkte Unterstützung des Globalen Fonds.

Dadurch könne ein starkes Signal an die Weltgemeinschaft gesendet werdet, die Überwindung von Aids auch in der neuen Nachhaltigkeits- und Entwicklungsagenda als zentrales Ziel zu benennen. 

Als eines der Länder mit der größten Wirtschaftskapazität trage Deutschland eine wichtige Verantwortung und habe zudem im entscheidenden Entwicklungsjahr 2015 die Präsidentschaft für den G7-Gipfel inne.

Die Zukunftscharta wird seit April 2014 gemeinsam von Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Kirchen, Zivilgesellschaft und Bürgern erarbeitet und behandelt Überlebensfragen der Menschheit in den Bereichen Umwelt, Soziales, Wirtschaft, Politik und Kultur. Sie soll eine wichtige Grundlage für Entscheidungen im Entwicklungsjahr 2015 sein.

Die Ergebnisse der Beiträge und Diskussionen zur Zukunftscharta werden von Bundeskanzlerin Angela Merkel und Bundesentwicklungsminister Gerd Müller am 24. November in Berlin vorgestellt. 

(ascho)

 

Link zum Papier des Aktionsbündnisses gegen AIDS