Afrika: Zahl der HIV-Neuinfektionen deutlich gesunken

Die Zahl der HIV-Infektionen in den 22 am stärksten betroffenen afrikanischen Länder ist zwischen 2001 und 2009 um mehr als ein Viertel gesunken. Das meldet die HIV/Aids-Organisation der Vereinten Nationen UNAIDS. Den stärksten Rückgang haben demnach die Länder mit den größten Epidemien in Afrika zu verzeichnen: Elfenbeinküste, Äthiopien, Nigeria, Südafrika, Sambia und Simbabwe.

UNAIDS-Direktor Michel Sidibé zeigt sich erfreut über diese Entwicklung „im Herzen der Epidemie“: „Wo HIV bisher alle Träume zerstörte, haben wir jetzt Hoffnung.“

5,2 Millionen HIV-Infizierte bekommen laut UNAIDS mittlerweile Medikamente – zwölfmal so viel wie vor sechs Jahren. Ein weiterer Lichtblick: 2008 sind 200.000 Menschen weniger an den Folgen der Infektion verstorben als 2004.

Man stehe an einem Wendepunkt der Epidemie, so Sidibé weiter. Gerade angesichts dieser Erfolge dürften die internationalen Bemühungen aber nicht nachlassen. Ansonsten sei das Millenniumsziel der Vereinten Nationen in Gefahr, die Epidemie bis 2015 nachhaltig einzudämmen und zu reduzieren.

UNAIDS verweist darauf, dass 2009 zwar fast 16 Milliarden US-Dollar für den Kampf gegen Aids zur Verfügung gestellt worden seien, der Bedarf aber um etwa 10 Milliarden höher liege.

 (hs)

"Was bringt der Gipfel?" - Bericht über die Millenniumsziele der Vereinten Nationen im d@h_blog