Sexuelle Bildung in trans und nicht-binären Communitys (SeBiCo)

Projekt-Update 24.09.2024

Es ist soweit! Unsere Fortbildungsreihe für Multiplikator*innen ist abgeschlossen und die Anmeldung für unseren Peer-to-Peer-Workshop startet. Hier geht es direkt zu unserer Seminarbuchungsseite. Und falls du Interesse hast, an unserem Workshop aber nicht teilnehmen kannst, dann schau doch mal auf der Unterseite Praxispartner*innen vorbei. Hier werden wir über weitere Workshops im SeBiCo-Format informieren, die von unseren Partner-Organisationen angeboten werden. 

Das SeBiCo-Projekt

Sexuelle Gesundheit ist ein wichtiges Thema, auch und insbesondere für trans und nicht-binäre Menschen. Um gut und selbstbestimmt für ihre sexuelle Gesundheit sorgen zu können, brauchen Menschen sexuelle Bildung. Es gibt allerdings kaum Angebote zu sexueller Bildung und Gesundheit für trans und nicht-binäre Menschen im deutschsprachigen Raum.

Zu diesem Ergebnis kam unsere im Mai 2023 veröffentlichte partizipative Studie „Sexuelle Gesundheit in trans und nicht-binären Communitys“, die in Kooperation mit dem RKI und Community-Vertreter*innen durchgeführt wurde.

Die Studie empfiehlt „explizit Angebote zu ganzheitlicher sexueller Gesundheit von und für trans und nicht-binäre Menschen“ zu gestalten und zwar zum Beispiel mit Fokus auf:

  • Wissen um HIV/STI,
  • Körperarbeit,
  • se­xuelle Selbsterfahrung,
  • Empowerment sowie
  • sexuelle Ver­handlungskompetenz.

Und genau das wird die Deutsche Aidshilfe jetzt umsetzen. Mit dem Projekt „Sexuelle Bildung in trans nicht-binären Communitys“ (SeBiCo) entwickeln wir gemeinsam mit Vertreter*innen von trans und nicht-binären Communitys und in Kooperation mit lokalen Mitgliedsorganisationen:

  • eine Fortbildungsreihe, um trans und nicht-binäre Multiplikator*innen auszubilden. Sie sollen befähigt werden, Peer-to-Peer-Workshops zu sexueller Bildung und Gesundheit für andere trans und nicht-binäre Menschen durchzuführen;
  • ein Curriculum für Peer-to-Peer-Workshops selbst.
  • Dabei sollen ein nachhaltige Kooperationen entstehen zwischen der Bundesgeschäftsstelle der Deutschen Aidshilfe, Multiplikator*innen und Praxispartner*innen, z.B. lokale Aidshilfen.

Eine Pilot-Reihe zur Ausbildung von Multiplikator*innen wird 2024 stattfinden und drei Wochenend-Seminare beinhalten. Ein erster Pilotworkshop zu sexueller Bildung/Gesundheit für trans und nicht-binäre Menschen, durchgeführt von zwei unserer frisch ausgebildeten Multiplikator*innen, wird Anfang 2025 stattfinden.

Im Anschluss wird es eine Evaluation geben und die entwickelten Formate werden aufgrund des Feedbacks überarbeitet. Die Teilnahme an allen Veranstaltungen ist kostenlos.

Infos zur Fortbildungsreihe

Du bist trans und/oder nicht-binär, sexpositiv, arbeitest gerne mit Menschen, interessierst dich für unsere Fortbildungsreihe, und möchtest Multiplikator*in werden? Lese alles über die Fortbildungsreihe und wie du dich dafür bewerben kannst hier.

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Infos zu den Peer-to-Peer-Workshops

Du bist trans und/oder nicht-binär und wolltest dich schon immer mal mehr mit deiner Sexualität und sexuellen Gesundheit auseinandersetzen? Du hast Lust auf Austausch zu Sexualität mit anderen trans und nicht-binären Menschen, möchtest dich vernetzen, neue Leute kennenlernen und dich mit anderen Menschen gegenseitig empowern? Hier findest du mehr Infos zu unserem geplanten Peer-to-Peer-Seminar.

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Infos für Praxispartner*innen

Du arbeitest in einer Aidshilfe, einem queeren Träger oder einer anderen Organisation, die zu sexueller Gesundheit arbeitet? Deine Organisation möchte (mehr) mit lokalen trans/nicht-binären Multiplikator*innen zusammenarbeiten? Du möchtest in deiner Organisation einen Workshop zu sexueller Bildung und Gesundheit für trans/nicht-binäre Menschen hosten? Oder du hast eine trans/nicht-binäre Jugend- oder Selbsthilfegruppe und möchtest für die einen Workshop organisieren? Hier findest du mehr Infos für potentielle Praxispartner*innen.

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Hintergrund

Hier erfährst du mehr zum Hintergrund des SeBiCo-Projekts.

Das SeBiCo-Projekt ist aus den Empfehlungen des partizipativen Forschungsprojekts „Sexuelle Gesundheit und HIV/STI in trans und nicht-binären Communitys“ hervorgegangen. Die Empfehlungen und wichtigsten Projektergebnisse haben wir in dieser Broschüre zusammengefasst. Den vollständigen Forschungsbericht findest du bei unserem Kooperationspartner auf den Seiten des RKI.

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Ansprechpersonen und Kontakt

Chris Spurgat (keine Pronomen)
Tel.: 030 690087 55
chris.spurgat@dah.aidshilfe.de
Chris Spurgat: MSc Public Health, BA Kulturwissenschaft und Gender Studies; weiß, ablebodied, deutscher Pass, geboren in der DDR, aufgewachsen in Arbeiter*innenfamilie im ländlichen Sachsen-Anhalt, nicht-binär (amab), queer

Jonas A. Hamm (Pronomen er)
Tel: 030-690087-70
jonas.hamm@dah.aidshilfe.de
Jonas Hamm: M.A. Angewandte Sexualwissenschaft, systemischer Berater (DGSF), B.A Gender Studies.

Selbstpositionierung: Ich bin transmännlich, weiß, queer, und stamme aus einer Akademiker*innenfamilie. Während meiner Transition habe ich am eigenen Körper erfahren, was es heißt plötzlich männliche Privilegien zu genießen. Der Unterschied zu davor war immens. Jetzt, nach über 10 Jahren verblassen diese Erinnerung langsam und ich erlebe diese Privilegien als "normal". Auch deshalb versuche ich aktiv, mir meine eigenen Privilegien immer wieder bewusst zu machen und kritisch in den Blick zu nehmen.

Letzte Veröffentlichung: Hamm, Jonas A. & Nieder, Timo O. (2021): Trans*-Sexualität neu denken: Eine partizipative Interviewstudie zu gelingender Sexualität ohne Genitalangleichung. Zeitschrift für Sexualforschung; 34(02): 69-78; DOI: 10.1055/a-1477-0412. Download

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