Werden HIV-positive Medizin- und Zahnmedizinstudierende diskriminiert?
Die Deutsche Aidshilfe will’s wissen: Welche Regelungen gibt es für Menschen mit HIV, die Human- oder Zahnmedizin studieren?
Im Alltag ist HIV nicht übertragbar, in der medizinischen Versorgung schützen die Standardmaßnahmen zur Hygiene und zum Arbeitsschutz. Dennoch erleben Menschen mit HIV gerade im Gesundheitswesen immer wieder Diskriminierung – zum Beispiel als Patient*innen in Zahnarztpraxen.
Welche Erfahrungen aber machen Menschen „auf der anderen Seite”, also wenn sie im Gesundheitswesen arbeiten (wollen)? Den gültigen Empfehlungen zufolge können Menschen mit HIV alle Tätigkeiten im Gesundheitswesen ausüben. Nur für besonders verletzungsträchtige Eingriffe, wie sie etwa bei chirurgischen Eingriffen vorkommen können, sollten sie erfolgreich medizinisch behandelt sein.
Recherche zu den Erfahrungen von Menschen mit HIV im Medizinstudium oder Zahnmedizinstudium
Doch wie sieht die Praxis aus, welche Erfahrungen machen Studierende und Auszubildende mit HIV im (zahn-)medizinischen Bereich?
Im Rahmen einer Recherche, die auf aktuelle Fälle zurückgeht, interessiert sich die Deutsche Aidshilfe für Erlebnisse, Erfahrungen und Beobachtungen rund um HIV-bezogene Diskriminierung bei Studierenden und Auszubildenden, zum Beispiel:
Gibt es mehr oder weniger verpflichtende Tests oder gar „Eignungsuntersuchungen”, bei denen nach HIV gefragt oder sogar auf HIV untersucht wird?
Wird der Datenschutz gewährleistet?
Wird aktuelles Wissen zum Leben mit HIV und zu den Standardmaßnahmen der Hygiene und des Arbeitsschutzes vermittelt?
Beobachtungen und Erlebnisse können – gerne anonym – jedoch bitte unter Angabe des Ausbildungs-/Studienstandorts an gegendiskriminierung@dah.aidshilfe.de geschickt werden. Im Fokus stehen Diskriminierungsfälle im Kontext des (Zahn-)Medizinstudiums, doch sind wir auch an anderen Fällen aus dem Gesundheitswesen interessiert und werden unsere Recherchen gegebenenfalls ausweiten.