Cannabis ist die Pflanze aus der Haschisch und Marihuana („Gras“) gewonnen werden. Der Wirkstoff Tetrahydrocannabinol, kurz THC, gehört zu den am häufigsten verwendeten Drogen in Deutschland.

Wirkung

Cannabis kann sowohl euphorisierend als auch beruhigend wirken, die Sinneswahrnehmung erheblich verändern und die sexuelle Lust steigern.

Bei regelmäßigem Konsum können Konzentrationsschwierigkeiten und psychische Probleme wie Angstzustände und Psychosen entstehen. Cannabis kann psychisch abhängig machen, bei längerem Gebrauch auch körperlich.

Cannabis kann aber auch therapeutische Wirkungen haben. Manche Menschen mit HIV nutzen es  als Appetitanreger oder als Schmerzmittel. Mit der 25. Verordnung zur Änderung betäubungsmittelrechtlicher Vorschriften (25. BtMÄndV) hat die Bundesregierung dafür gesorgt, dass erstmals in Deutschland cannabishaltige Fertigarzneimittel hergestellt und nach entsprechender klinischer Prüfung und Zulassung von Ärztinnen und Ärzten verschrieben werden können. Die Kosten hierfür tragen nun die Krankenkassen

Wechselwirkungen

Der Cannabis-Wirkstoff THC kann die Wirkstoffspiegel von Protease-Hemmern (eine spezielle Art von HIV-Medikamenten) verringern. Zugleich kann dabei eine Erhöhung des THC-Gehalts im Blut entstehen.

Die Veränderungen gefährden allerdings nach bisherigem Kenntnisstand normalerweise nicht die Wirksamkeit der HIV-Therapie, sofern keine größeren Mengen Cannabis konsumiert werden.

Wer häufiger Cannabis konsumiert und Protease-Hemmer nimmt, sollte mit dem Arzt darüber sprechen und gegebenenfalls die Auswirkung auf die HIV-Therapie überprüfen lassen.