Neues vom Vorstand

Themen der letzten Vorstandsitzung am 5. Juli in Köln waren unter anderem die Positiven Begegnungen, die ICH WEISS WAS ICH TU-Kampagne und die Vorbereitung der Mitgliederversammlung, die am 13. und 14. Oktober in Kamen stattfinden wird.

Update:

Positive Begegnungen am 23. bis 26. August 2012 in Wolfsburg

Die Vorbereitungen für die größte Selbsthilfekonferenz zum Leben mit HIV in Europa gehen in die letzte heiße Phase: Die Vorbereitungsgruppe hat sich zum letzten Mal getroffen, das Programmheft geht in den Druck, und die Finanzierung der Veranstaltung ist gesichert. Sowohl ein Wolfsburger Kino als auch das Auditorium der Uni konnten für das Rahmenprogramm gewonnen werden: Dort werden die Filme „East-West Sex & Politics“ über die Situation von Schwulen und Lesben in Russland bzw. „How could she“ gezeigt. Der schwedische Dokumentarfilm erzählt die Geschichte von Lillemor, die ihrem Mann ihre HIV-Infektion verschwiegen hatte und wegen versuchter schwerer Körperverletzung zu 30 Monaten Haft verurteilt wurde, obwohl es weder bei ihrem Mann noch bei den beiden Kinder zu einer HIV-Übertragung gekommen war.

Schwerpunkte der Pressekonferenz am 22. August werden die Themen Kriminalisierung, positive stimmen, Selbsthilfe sowie HIV und Arbeit sein.

Die Anmeldefrist für die PoBe wurde verlängert und endet nun am 15. Juli.

Schwuler Fachbereich / ICH WEISS WAS ICH TU

Der Vorstand will sich in nächster Zeit intensiv in die Weiterentwicklung der Kampagne einbringen und lädt alle Interessierten zu einem Diskussionstag am 9. September nach Berlin ein. Nähere Informationen folgen in Kürze.

Parlamentarisches Frühstück

Bereits zum zweiten Mal mussten wir ein Parlamentarisches Frühstück sehr kurzfristig absagen, weil die Kanzlerin aus aktuellem Anlass – diesmal ging es um den Fiskalpakt und den dauerhaften Euro-Krisenfonds ESM - eine Regierungserklärung angesetzt hat. Die Veranstaltung mit den inhaltlichen Schwerpunkten Kriminalisierung und Harm Reduction in Haft soll nun am 18. Oktober nachgeholt werden.

Neue Themen:

Welt-Aids-Tags-Kampagne 2012

Im Mittelpunkt der diesjährigen Kampagne stehen die Themen HIV und Arbeit sowie HIV und Familie, für die jeweils zwei Botschafter/innen ausgewählt wurden, die allerdings erst im Oktober offiziell vorgestellt werden. Nach Online-Botschafter/innen wird noch gesucht.

Mitgliederversammlung am 13./14. Oktober in Kamen

Ein inhaltlicher Schwerpunkt der diesjährigen MV in Kamen wird das Papier zur Zukunft von Aidshilfe sein. Wir wollen dabei versuchen, die Verbindung zu konkreten Projekten zu knüpfen, die schon einige Antworten auf die drängenden Herausforderungen gefunden haben und uns Beispiele geben können. Im Bereich Versorgung, der mit den schwierigen Seiten des längeren Lebens mit HIV konfrontiert ist und schon viele grundlegende strukturelle Veränderungen zu meistern hatte, wollen wir z.B. das Projekt LÜSA mit der ersten Einrichtung für ältere Drogengebraucher/innen vorstellen.

Für die vielfältigen Anregungen, die wir zu den sieben Thesen aus dem Verband erhalten haben, möchten wir uns an dieser Stelle ausdrücklich bedanken. Wir werden sie aufgreifen und in einen neuen Textentwurf gießen, der Anfang September mit der Einladung zur MV verschickt wird.

dotHIV (www.dothiv.org)

Der gemeinnützige und derzeit rein ehrenamtlich arbeitende Verein dotHIV (hat die neue Domain „dotHIV“ bei der internationalen Vergabestelle beantragt und will diese als Fundraisingdomain nutzen. Der Kaufpreis soll bei 100 bis 120 € pro Jahr für eine Registrierung liegen; nach Abzug einer Verwaltungspauschale soll der Verdienst an gemeinnützige Projekte gehen. Für NGOs im HIV/Aids-Bereich sollen die Endungen kostenfrei sein. Derzeit hat die mindestens neun Monate dauernde Prüfungsphase begonnen. Erst danach wird klar sein, ob und an welchen Bewerber die Domain vergeben wird. Das Projekt startet voraussichtlich im Sommer / Herbst 2013.

Bei einem Treffen mit der DAH konnte dotHIV mit Professionalität und guten Marketingideen überzeugen, sodass dem Vorhaben Erfolgschancen eingeräumt werden können. Wir werden die Einladung des Vereins annehmen, z.B. als Teil des Steering Committee, Leitlinien für die Vergabe der Mittel an Projekte mitzugestalten. Allerdings arbeitet dotHIV bereits mit der Michael-Stich-Stiftung zusammen. Wir haben unsere Position zur Arbeit der Stiftung klar verbalisiert und sehen auch aus diesem Grund die Notwendigkeit eine inhaltlichen Einflussnahme unsererseits.

AIDS Heritage Action (http://www.aidsmemorial.info/page=site.heritage/lang=DE)

Seit Mai und noch bis zum Welt-AIDS-Tag läuft die vom NAMENprojekt Niederlande ins Leben gerufene AIDS Heritage Action, bei der Menschen in der ganzen Welt aufgerufen werden, ein Foto von sich vor einem Aids Monument oder Quilt zusammen mit ihren Eindrücken an das Webportal zu schicken.

Die Aktion soll nicht nur Objekte des Gedenkens erhalten, sondern auch eine Brücke zwischen den Generationen bzw. denjenigen zu schlagen, die einen Menschen verloren haben und denjenigen, die eine HIV-Infektion als behandelbare Krankheit erfahren. Die DAH unterstützt die Aktion und wird auf aidshilfe.de und im Newsletter für sie werben.

Deutsch-Österreichischer AIDS-Kongress 2013 in Innsbruck

Die Vorbereitungen für den DÖAK 2013, der vom 12. bis 15. Juni 2013 in Innsbruck stattfinden wird, gehen voran. Die erste Präsidiumssitzung hat im Juni in Frankfurt stattgefunden. Die inhaltliche und strukturelle Einbindung der Community funktioniert bisher wesentlich besser als bisher, wesentliche Entscheidungen hängen aber wieder einmal an der Finanzierung des Kongresses. So werden Symposien zu besten Kongresszeiten an die Pharmaindustrie verkauft, um die Finanzierung sicherzustellen. Die Workshopzeiten werden aber mit 60 Minuten besser sein als in Hannover 2011.

In Stichworten:

Überarbeitete Leitsätze der BAG Selbsthilfe zur Zusammenarbeit mit der Industrie

Die BAG hat ihre Leitsätze um prozentuale Grenzen der Zuwendung ergänzt. Demnach soll der Anteil der finanziellen Unterstützung durch pharmazeutische und andere Unternehmen maximal bei 15 % der Einnahmen liegen. Die DAH begrüßt die Ergänzung und hat die modifizierten Leitsätze unterzeichnet.

Umzug in der Wilhelmstraße

Um Mietkosten einzusparen, hat die Bundesgeschäftsstelle nach fünf Jahren in der Wilhelmstraße 138 von ihrem Sonderkündigungsrecht Gebrauch gemacht und einen Gebäudeflügel aufgegeben. Die Mitarbeiter/innen sind nun enger zusammengerückt; der Seminarbetrieb wird aufrechterhalten bleiben können.

Strukturförderung

Das Kompetenznetz AIDS in Schleswig-Holstein erhält Mittel aus dem DAH-Strukturfonds, um je einen begleiteten Workshop für Vorstände und Mitarbeiter/innen der beteiligten Mitgliedsorganisationen zur Weiterentwicklung durchführen zu können.