EU-Kommission legt HIV/Aids-Aktionsplan 2014–2016 für EU und Nachbarländer vor
Die EU-Kommission verlängert ihren Aktionsplan zur Bekämpfung von HIV und Aids, der ihre Strategie für 2009 bis 2013 umsetzen soll, für die Jahre 2014 bis 2016.
Der Plan für die nächsten drei Jahre ziele verstärkt darauf ab, das Thema HIV und Aids ganz oben auf der politischen Tagesordnung zu halten, gegen HIV-bedingte Diskriminierung vorzugehen und einen besseren Zugang zu freiwilligen Tests sowie zur Behandlung zu erreichen, heißt es in einer Pressemitteilung vom 14. März.
Vorrang hätten nach wie vor Prävention und Aufklärung, Maßnahmen für besonders gefährdete Gruppen wie Schwule und andere Männer, die Sex mit Männern haben, injizierende Drogengebraucher/-innen, Häftlinge, Sexarbeiter/-innen oder Migrantinnen und Migranten. Festgehalten im Aktionsplan werden auch die Behandlung von Begleiterkrankungen wie Tuberkulose und Hepatitis und die entscheidende Rolle zivilgesellschaftlicher Organisationen.
EU-Gesundheitskommissar Tonio Borg verwies auf einen „besorgniserregenden Anstieg von HIV/Aids in einigen Teilen der EU“ – 2012 wurden in der europäischen Region der WHO über 131.000 neue Infektionen gemeldet, acht Prozent mehr als 2011, wovon 29.000 auf die EU und den Europäischen Wirtschaftsraum entfielen.
Der Aktionsplan umfasst 50 Aktionen in sechs Schwerpunktbereichen: 1) Politische Maßnahmen, Strategien, Einbeziehung der (Zivil-)Gesellschaft und der Stakeholder, 2) Prävention, 3) Schwerpunktregionen und -settings, 4) Schwerpunktgruppen, 5) Wissensmanagement und 6) Überwachung und Evaluation.
(hs)
Quelle/weitere Informationen
HIV/Aids-Aktionsplan der EU-Kommission 2014–2016 (Englisch)
Presseerklärung zum Aktionsplan vom 14.3.2014 (Deutsch)
Übersicht über die Aktivitäten/Strategien der EU gegen HIV und Aids (Deutsch)