Versorgung von Menschen mit HIV in der Ukraine sicherstellen!
9.000 HIV-Patienten in der Ukraine bekommen derzeit keine angemessene Behandlung: Die HIV-Klinik „Lavra“ in Kiew musste letzte Woche ihr Gebäude verlassen, die neuen Räumlichkeiten sind noch nicht fertig.
Darauf macht GNP+ aufmerksam, das weltweite Netzwerk von Menschen mit HIV. GNP+ hat einen Aufruf der Klinik verbreitet, Präsident Janukowitsch mit einem Musterbrief aufzufordern, die Behandlung von Menschen mit HIV in der Ukraine sicherzustellen.
Die Deutsche AIDS-Hilfe hat einen solchen Brief gestern an die Botschaft der Ukraine in Deutschland geschickt. Darin heißt es, man könne diese Situation als Verletzung des Rechts von Menschen mit HIV auf Gesundheit werten, wie es im Internationalen Pakt über wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte, der Europäischen Sozialcharta, der Verfassung der Ukraine und dem ukrainischen Gesetz zur Bekämpfung von HIV und zum rechtlichen und sozialen Schutz von Menschen mit HIV verankert sei.
Die staatliche Lavra-Klinik ist Anlaufpunkt für viele Menschen mit HIV aus der Ukraine und den umliegenden Ländern. Obwohl sie regelmäßig Hilfsgelder von mehreren internationalen Unterstützern erhielt, hat der ukrainische Staat aber keine Investitionen getätigt, um den Neubau noch rechtzeitig fertigstellen zu können.
(Lisa Paping/hs)
Quelle/weitere Informationen
Meldung von GNP+ mit Musterbrief an Yanukovich (Englisch)
Anger as HIV center closes in fastest growing Aids epidemic on Earth (Bericht auf demotix.com vom 8.10.2013)