Ausgezeichnetes Engagement
Im Rahmen des diesjährigen Welt-Aids-Tag-Empfangs der DAH am Freitagabend wurde erstmals der Hans-Peter-Hauschild-Preis verliehen. Der mit 1.000 Euro dotierte Preis für außergewöhnliches Engagement in der HIV-Prävention ging 2011 an den Münchner Peter Lechl.
Damit würdigt die DAH das jahrzehntelange Engagement von Lechl, der Mitbegründer der Münchener HIV-Therapie-Hotline ist und Initiator von Projekt Information e.V.. Sein Einsatz gilt vor allem der Vermittlung von medizinischen Themen für Menschen mit HIV/Aids.
Michael Tappe, stellvertretender Geschäftsführer der Münchner AIDS-Hilfe, würdigte Peter Lechl in seiner Laudatio als einen „Mann der erste Stunde“. Mit dem von Lechl und seinem 1998 verstorbenen Mitstreiter Tex Weber begründeten „Projekt Information“ wurden erstmals medizinische Informationen von HIV-Positiven für HIV-Positive durch eigene Übersetzungen aus dem Englischen überhaupt erst zugänglich gemacht und verständlich aufbereitet.
Dies habe damit maßgeblich dazu beigetragen, dass sich Patienten auf gleicher Augenhöhe mit Ärzten begegnen können. „Das hat das Arzt-Patienten-Verhältnis nachhaltig positiv verändert und ist beispielgebend auch bei anderen Erkrankungen“, betonte Michel Tappe.
Der Preis erinnert an den 2003 verstorbenen Aids-Aktivisten Hans-Peter-Hauschild. Er war langjähriges Vorstandsmitglied der Deutschen AIDS-Hilfe und gilt als Mitentwickler des Konzepts der Strukturellen Prävention, das bis heute Grundlage der HIV-Prävention in Deutschland ist.
Matthias Hinz und Sigrun Haagen wurde die Ehrenmitgliedschaft der Deutschen AIDS-Hilfe verliehen. Beide engagieren sich seit Jahrzehnten ehrenamtlich in der Selbsthilfebewegung. Hinz war jahrelanges Mitglied bei positiv e.V., die Initiative, die mehrfach jährlich bundesweite Positiventreffen organisiert und durchführt. Sigrun Haagen ist Mitbegründerin des Netzwerks von An- und Zugehörigen von Menschen mit HIV/Aids.
(sho/dh)