Impfungen und Kontrolluntersuchungen bei HIV
Auch Menschen mit HIV können und sollten sich impfen lassen. Nur bei niedriger Helferzellenzahl dürfen bestimme Impfungen nicht durchgeführt werden. Auch sollte der Impfschutz, der durch eine Impfung aufgebaut wird, regelmäßig kontrolliert werden.
Welche Impfungen werden empfohlen bei HIV?
Eine HIV-Infektion stellt kein Hindernis dar, sich impfen zu lassen. Deshalb wird auch HIV-Positiven geraten, sich impfen zu lassen. Empfohlen werden folgende Impfungen:
- Tetanus, Diphtherie, Keuchhusten (Auffrischung alle zehn Jahre)
- Maser, Mumps, Röteln
- Pneumokokken (Auffrischung alle sechs Jahre)
- Grippe (jährlich)
- Hepatitis A und Hepatitis B
- Gegebenenfalls können auch Impfungen gegen HPV, Meningokokken, Gürtelrose und SARS-CoV-2 sinnvoll sein.
Wichtig zu wissen: Bei niedriger Helferzellzahl dürfen bestimmte Impfstoffe mit abgeschwächten Viren („Lebendimpfstoffe“), zum Beispiel gegen Gelbfieber, Masern oder Typhus, nicht eingesetzt werden. Sie könnten sonst selbst eine Erkrankung auslösen.
Es ist sinnvoll, den Impfschutz regelmäßig mit der behandelnden Ärztin / dem behandelnden Arzt zu überprüfen.
Kontrolluntersuchungen bei HIV
Bestimmte Krankheiten treten bei Menschen mit HIV häufiger auf oder können bei ihnen schwerer verlaufen. Deswegen sollten HIV-Positive neben der Bestimmung von Viruslast und Helferzellzahl (siehe Laborwerte) regelmäßig folgende Untersuchungen machen lassen:
- Hepatitis: einmal jährlich Hepatitis-C-Test, Klärung des Impfstatus (Hepatitis A/B), gegebenenfalls Untersuchung Hepatitis E
- Geschlechtskrankheiten, vor allem Syphilis, Tripper (Gonorrhö), Chlamydien: mindestens einmal jährlich
- Herz-Kreislauf-Erkrankungen: jährlich
- Körpergewicht und Fett: jährlich
- Fett- und Zuckerstoffwechsel: ein- bis zweimal jährlich
- Nierenfunktion: zwei- bis viermal jährlich
- Zustand der Knochen: alle ein bis zwei Jahre
- Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs und Analkrebs: jährlich
- Zahngesundheit: jährlich