XIX. Internationale AIDS Konferenz - TICKER
Fotoalben auf Facebook (öffentlich zugänglich):
Fotoalbum "MY CHOICE - FACE IT!"
Fotoalbum "Montag" - coming soon
Freitag, 28.7.2012, 18:55 Uhr/Samstag, 29.7.2012, 0:55 MESZ
Die Abschlussveranstaltung der Konferenz ist jetzt per Video verfügbar, ebenso die Zusammenfassung der Konferenz in der "Rapporteurs Session" viele weitere Highlights (auf der Startseite von aids2012.org unten rechts unter Webcasts). Ein Fazit zur Konferenz findet sich im DAH-Blog. (howi)
Freitag, 28.7.2012, 18:20 Uhr/Samstag, 29.12., 00:20 MESZ
Mit einer Rede von Ex-US-Präsident Bill Clinton ist vor ungefähr einer Stunde die Internationale AIDS-Konferenz zuende gegangen. Wie viele andere Redner der zweieinhalbstündigen Veranstaltung hielt Clinton ein flammendes Plädoyer für universellen Zugang zu Therapie, Prävention, Beratung und Versorgung und gegen Diskriminierung. Dabei sparte er auch nicht mit Kritik an den USA, wo lange nicht alle Menschen HIV-Medikamente bekommen, die sie brauchen. Er kritisierte insbesondere den Süden der USA, seine Heimat, wo Diskriminierung und Ausgrenzung von schwulen Männern, Drogenkonsumenten sowie Sexarbeiterinnen und Sexarbeitern noch besonders verbreitet sei.
Clintons zentraler Satz: "Es gibt keine Entschuldigung dafür, den Menschen, die die Medikamente brauchen, sie nicht zu geben." Der Ex-Präsident richtete außerdem Grüße von Nelson Mandela aus. Der habe ihm gesagt: "Ich bin in Rente. Aber sag den Leuten, dass ich ihnen alles Gute wünsche." (howi)
Freitag, 27.7., 09:10 Uhr/15:10 Uhr MESZ
Heute ist der letzte Konferenztag. In diesen Minuten sitzt das Team der Deutschen AIDS-Hilfe in der Lobby des Holiday Inn an der Rhode Island Avenue und zieht eine Bilanz der Konferenz. Danach geht es zum letzten Mal ins Convention Center, wo in mehreren Veranstaltungen die Ergebnisse der Konferenz zusammengetragen werden. Ein Bericht im DAH-Blog folgt. (howi)
Jetzt online:
"Aids auch in Deutschland beenden" - Abschlusspressemitteilung der Deutschen AIDS-Hilfe
Im DAH-Blog stehen außerdem mehrere neue Texte zu Themen der Konferenz online.
Donnerstag, 26.Juli, 12:02 Uhr/18:02 Uhr MESZ
In der Morgensession sind sich alle einig. Es gibt sogar standing ovations. Und zwar für folgende Aussagen der Redner auf dem Podium: Homo- und Transphobie, Repression und Ausgrenzung von marginalisierten Gruppen sind weltweit die zentrale Herausforderung für die HIV-Prävention! Repression leistet der Verbreitung von HIV Vorschub! Wir haben die Methoden und Tools für eine funktionierende HIV-Prävention! Diese sind aber nur wirksam, wenn Schwule/Männer, die Sex mit Männern haben, Sexworker, Transmenschen und Drogengebraucher nicht ausgegrenzt und verfolgt werden und die Rahmenbedingungen stimmen. Biomedizinische Methoden wie die HIV-Therapien und die Präexpositionsprophylaxe können nur funktionieren, wenn an den Strukturen gearbeitet wird, die uns marginalisieren.
Paul Semugoma aus Uganda fordert, endlich anzuerkennen, dass Männer, die Sex mit Männern haben, weltweit existieren und eine der Hauptbetroffenengruppen von HIV sind. Das Verschweigen von Sex unter Männern führt dazu, dass in vielen Ländern MSM nur heterosexuellen Sex als riskant ansehen, da nur dieser von Präventionsprogrammen angesprochen wird. Schweigen führt zu Infektionen!
Stigmatisierung führt zugleich zur Unterfinanzierung von Präventionsprogrammen für die besonders betroffenen Gruppen. Das gilt insbesondere für Sexworker und Trans-Menschen, die erheblich unter Repression und Verfolgung leiden. Kondome und Prävention unter Einbeziehung der Zielgruppen sind und bleiben elementar. Auch hier sind sich alle Sprecher einig. Debbie McMillan fasst es aus der Sicht einer Transfrau zusammen: „Wir sind es leid, im Fadenkreuz dieser Epidemie und anderer Katastropen zu stehen. Ich träume davon, dass die Gesellschaft eines Tages Transgender als Menschen betrachten wird, die alle Rechte verdienen, die andere Bürgerinnen und Bürger auch haben“. (mk)
Mittwoch, 25. Juli, 21:27 Uhr/Donnerstag, 26. Juli, 03:27 Uhr MESZ
Sexarbeiter_innen bringen Senatoren zum Schweigen: Aktivist_innen haben am 25.7. bei einer Podiumsdiskussion zum Thema „Der US-Kongress und die Globale Aids-Epidemie“ gegen die „Anti-Prostitutions-Verpflichtung“ des PEPFAR-Programms protestiert. PEPFAR steht für President’s Emergency Plan for AIDS Relief, etwa „Notfallplan des Präsidenten zur Linderung von Aids“. Das 2003 von Präsident George W. Bush gestartete Programm ist einer der wichtigsten Finanziers von Maßnahmen zur HIV/Aids-Prävention und -Behandlung weltweit. Die „Anti-Prostitutions-Verpflichtung“ besagt, dass nur solche Projekte und Organisationen gefördert werden, die sich explizit gegen Prostitution und Menschenhandel aussprechen.
Viele der Protestierenden, unter ihnen DAH-Migrations-Referentin Tanja Gangarova, trugen rote Regenschirme mit den Aufdrucken „Sexarbeiter_innen haben Lust … auf ihre Rechte“ und „Nur das Recht kann die Missstände stoppen“ oder „USA: Anti-Prostitutions-Verpflichtung abschaffen“ und„Gerechtigkeit exportieren, nicht schlechte Politik!“.
Die Aktivist_innen verschafften sich während der gesamten Diskussion lautstark Gehör – zum Teil mit Gesängen („PEPFAR-Verpflichtung abschaffen!“) und Kuhglocken. Unterbrochen wurden vor allem die republikanischen Senatoren, während die republikanische Senatorin Barbara Lee weitgehend unbehelligt blieb. Lee hatte erst kürzlich einen „Gesetzentwurf zur Beendigung von HIV“ in den Kongress eingebracht, der unter anderem die Abschaffung der Prostitutionsklausel vorsieht.
In den letzten zehn Minuten verlor der Moderator die Kontrolle über die Veranstaltung. Die Protestierenden erstritten sich das Recht, einen von ihnen sprechen zu lassen. Ein Aktivist aus Gambia warf den Podiumsteilnehmern daraufhin vor, sie ließen es zu, dass Menschen in Afrika an Aids sterben, und sagte: „Wir hätten Menschenleben retten können, wenn Sie uns Rederecht eingeräumt hätten.“
Hoffen wir, dass der Protest etwas gebracht hat. Einer der Aktivisten war optimistisch und meinte, der republikanische Senator Marco Rubio – ein potenzieller Vize-Präsidenten-Kandidat unter Mitt Romney – habe zugesagt, mit Romney über Aids zu sprechen. (hs)
Mittwoch, 25. Juli, 19:49 Uhr/Donnerstag, 26. Juli, 01:49 Uhr MESZ
Harm Reduction International (HRI) hat heute die neue Ausgabe des Global Harm Reduction Reports vorgestellt. Die Organisation und ihre Kooperationspartner ziehen darin ein vorsichtig positives Fazit zur Erhöhung der Reichweite von Harm-Reduction-Strategien (Harm Reduction = Reduzierung von gesundheitlichen Schäden durch Drogenkonsum).
Der intravenöse Konsum von Drogen wird aktuell in 158 Ländern der Welt dokumentiert. Die Gesamtpopulation von Menschen, die intravenös Drogen konsumieren, liegt bei rund 16 Millionen. Die meisten davon leben in China , den USA und in Russland. Meldungen über die Verbreitung von HIV bei IVDUs (intravenous drug users) liegen für 120 Länder vor.
Trotz des Rückgangs von HIV-Infektionen bei Drogenkonsumenten in Westeuropa und Australien muss der intravenöse Drogengebrauch weiter als ein Motor der HIV Epidemie bezeichnet werden. So werden in Zentralasien und Osteuropa bis zu 80 Prozent aller HIV-Infektionen bei Drogenkonsumenten diagnostiziert. Diese dramatische Situation ist sowohl auf repressive Maßnahmen der Regierungen zurückzuführen als auch auf das Fehlen von geeigneten Maßnahmen zur Prävention wie Spritzentausch, Substitutionsbehandlung und antiretroviralen Therapien.
Als skandalös ist die Versorgungssituation von HIV-infizierten Drogenkonsumenten zu bezeichnen. Weltweit erhalten lediglich 4 Prozent der HIV-positiven IVDUs eine antiretrovirale Behandlung. (dsch)
Mittwoch, 25.Juli, 18:20 Uhr/Donnerstag, 26. Juli, 00:20 Uhr MESZ
In vielen Veranstaltungen geht es hier um die Frage, wo HIV-Tests stattfinden können und sollten – und wo besser nicht. Eine amerikanische Studie kommt zu dem Schluss, dass bei Männern, die Sex mit Männern haben und dabei hohe Risiken eingehen, der Heimtest zum Einsatz kommen sollte, um den HIV-Status des Partners vor dem ungeschützten Analverkehr zu testen. In der Studie wurden durch den Einsatz des Heimtests eine Reihe von Infektionen potentieller Sexpartner aufgedeckt, die selbst nichts von der Infektion wussten. Somit, so folgern die Autoren, wurden eine Reihe von Übertragungen des Virus verhindert und der Heimtest sei daher ein erfolgreiches Mittel. Die Autoren der Studie präsentierten sich geradezu euphorisch über den Erfolg der Partnertestung. Interessanterweise führte eine Ablehnung des Tests durch den Partner oder ein positives Testergebnis in allen (!) Fällen dazu, dass kein Sex mit dem betreffendem Partner mehr stattfand. Die Alternative, ein Kondom zu benutzen, wurde in keinem einzigen Fall ergriffen. Deutlicher kann Diskriminierung und Stigmatisierung nicht werden. Von frischer Infektion und Nichtinfektiösität unter der Nachweisgrenze haben die Autoren offenbar auch noch nichts gehört, von Beratung vor und nach dem Test ganz zu schweigen. (mk)
Mittwoch, 25.Juli, 17:18 Uhr/23:18 MESZ
Jetzt online bei Facebook: Das Fotoalbum "Mittwoch" mit Bildern einer Pressekonferenz zum Thema Kriminalisierung von Menschen mit HIV einer Aktion zum Thema HIV im Arbeitsleben und einer bizarren Mini-Demonstration gegen Schwule. (howi)
Mittwoch, 25. Juli, 13:40/19:40 Uhr MESZ
Nachtrag zum letzten Eintrag von gestern: Marcel wurde am Montag von Fernseh-Journalisten der Deutschen Welle begleitet. Über seinen Tag auf der Internationalen AIDS-Konferenz entstand eine kurze Reportage, die dann weltweit in den Hauptnachrichten lief. Mittlerweile steht sie als Video online. Auch der Stand der Deutschen AIDS-Hilfe und unsere Foto-Aktion "MY CHOICE - FACE IT" sind darin zu sehen. (howi)
Dienstag, 24. Juli, 19:35 Uhr/Mittwoch, 01:35 Uhr MESZ
Marcel (23) ist Rollenmodell in unserer ICH WEISS WAS ICH TU-Kampagne und Botschafter der Welt-Aids-Tags-Kampagne "Positiv zusammen leben". Seit er 20 ist, bloggt er über sein Leben mit HIV, mittlerweile vor allem in Form von Videoblogs auf Youtube. Er gehört zur Delegation der Deuschen AIDS-Hilfe in Washington und hat gerade sein erstes Video von hier online gestellt, in dem auch unser Pressesprecher Holger Wicht zu Wort kommt. Es geht um die Frage, wozu die Internationale AIDS-Konferenz dient und warum die Deutsche AIDS-Hilfe sich unter dem Motto "Your FREEDOM OF CHOICE" präsentiert. (dah)
Dienstag, 24. Juli, 16:08/22:08 MESZ
Im wahrsten Sinne des Wortes: Die heutige Demo ist gut gelaufen. Das Motto lautete: "We can end AIDS!". Dafür ist noch viel politischer Wille und auch eine Menge Geld notwendig. Stigmatisierung und Diskriminierung müssen aufhören. Was ansteht, verraten die Schilder und Transparente, zu sehen ab sofort in unserem Fotoalbum "Dienstag". (howi)
Dienstag, 24. Juli, 12:50/18:50 Uhr MESZ
Jetzt online im DAH-Blog: "Bericht aus Washington (2): Pioniere der Heilung" - Wenn in der Wissenschaft von Pionieren gesprochen wird, handelt es sich meist um Forschende. Wir wenden den Blick auf die Forschung zur Heilung der HIV-Infektion, denn einige Patienten gehen dabei erhebliche Risiken ein, ohne einen persönlichen Nutzen erwarten zu können. In seinem Beitrag über Matt Sharp würdigt Armin Schafberger den Einsatz von Aktivisten, die sich engagiert für die Forschung zur Verfügung stellen. (howi)
Dienstag, 24. Juli, 12:13 Uhr/18:13 Uhr MESZ
Unsere Fotoaktion im "Global Village" der Konferenz ist gut angelaufen. Das Thema - passend zu unserer Aktion "Your FREEDOM OF CHOICE" -lautet "MY CHOICE - FACE IT!". Nun zieren viele tolle Statements von Menschen aus aller Welt unseren Stand. Und das ist erst der Anfang!
Alle Fotos der Aktion stehen jetzt im Facebook-Fotoalbum "MY CHOICE - FACE IT!" online. Mit dabei sind auch Statements von Sexarbeiterinnen und Sexarbeitern, die nicht in die USA einreisen durften und darum nicht an der Internationalen AIDS-Konferenz teilnehmen können. Mit unserer Fotoaktion haben wir sie trotzdem nach Washington geholt! (howi)
Dienstag, 24. Juli, 12:02 Uhr/18:02 Uhr MESZ
In diesen Minuten formiert sich in Washington an verschiedenen Punkten in der Nähe des Kongress-Zentrums die große Demonstration unter dem Motto „We can end Aids!“. Eine lautstarke Vorhut ist soeben durchs Global Village - den Community-Bereich der Konferenz - gezogen, mit Transparenten, Glocken und Sprechchören. Tenor: Leben retten muss Vorrang vor Pharmapatenten haben. Die eindeutige Botschaft: Medikamente für alle, die sie brauchen! Fotos jetzt in unserem Facebook-Album „Internationale AIDS-Konferenz – Dienstag“. (howi)
Dienstag, 24. Juli, 08:16 Uhr/14:16 Uhr MESZ
"Nothing about us without us!" - Dieser bewährte Slogan hat auf der Internationalen AIDS-Konferenz eine neue Bedeutung bekommen, weil Sexarbeiterinnen und Sexarbeiter sowie Drogengebraucher nicht in die USA einreisen dürfen - und damit von der Konferenz ausgeschlossen sind.
Auf der Website www.drugreporter.net ist nun ein Video von der Eröffnungspressekonferenz verlinkt. Die Veranstaltung wurde von Aktivistinnen und Aktivisten gestürmt, die lautstark gegen das Einreiseverbot protestierten und es damit zum Thema der Pressekonferenz zu machen. UNAIDS-Direktor Michel Sidibé hielt ein nachdrückliches Plädoyer gegen Ausgrenzung.
Das Einreiseverbot ist hier auf der Konferenz überall sehr präsent, viele Organisationen und Gruppen haben sich fantasievolle Formen des Protestes ausgedacht. Immer mehr Stände - auch den der Deutschen AIDS-Hilfe - ziert ein schwarzes Poster mit der Aufschrift "No drug users? No sex workers? - No International Aids Conference!". (howi)
Montag, 23.7., 21:09 Uhr / Dienstag, 24.7., 03:09 Uhr MESZ
Heute, 12 Uhr: Die Bundesregierung hat zur Diskussionsveranstaltung im Goethe-Institut geladen, die Moderation hat Holger Wicht, Pressesprecher der Deutschen AIDS-Hilfe, übernommen. Titel der Veranstaltung: "Speaking out! - HIV prevention without Barriers". Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr führt in den menschenrechtsbasierten Ansatz der deutschen HIV-Prävention ein: Prävention heißt immer auch, Diskriminierung entgegen zu treten und darf selbst niemanden ausgrenzen. Menschen mit HIV gestalten die Prävention mit.
Wie das im echten Leben funktioniert, demonstrieren Marcel, Rollenmodell unserer Kampagne ICH WEISS WAS ICH TU für Schwule und andere Männer, die Sex mit Männern haben, und Sushil, ein HIV-positiver Präventionist aus Nepal. Sushil war früher heroinabhängig und bekam dann eine Subsitutionsbehandlung. Doch das Behandlungsprogramm wurde vorübergehend eingestellt - und Sushil infizierte sich. Selbst verheiratet und Vater einer Tochter, berät er jetzt Drogenkonsumenten und ihre Familien, hilft ihnen, den passenden Weg zu finden, um gesundheitliche Risiken zu minimieren. Seine Organisation wird dabei unterstützt vom deutschen Ministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung beziehungsweise der eng damit verbundenen Gesellschaft für Inernationale Zusammenarbeit (GIZ).
Marcel und Sushil sorgen bei vielenZuschauerinnen und Zuschauern im multinationalen Publikum für Begeisterung. "Ihr Auftritt hilft mir zu vermeiden, andere Menschen zu diskriminieren", sagt eine amerikanische Ingenieurin, die sonst im Goethe-Institut Deutsch lernt, nach der Veranstaltung.
Das Interesse am deutschen Präventionsansatz ist groß, es kommen mehrere Fragen, was auf andere Länder übertragbar sei. Eben genau dies: Der zielgruppenspezifische Ansatz, der Diskriminierung eine klare Absage erteilt!
Aber auch kritische Stimmen gibt es: Deutschland müsse einen größeren Beitrag zu den internationalen Maßnahmen gegen HIV/Aids leisten, mahnt Oliver Moldenhauer von Ärzte ohne Grenzen an. Pro Einwohner gerechnet, zahle Deutschland im Vergleich zu ähnlichen Ländern im Vergleich nur wenig. (howi)
Sonntag, 22.7., 21:30 Uhr / Montag, 23.07., 03:30 Uhr MESZ
Ganz der Historie des „Marsch auf Washington“ 1963 mit Martin Luther King verpflichtet, forderten Delegierte und Aktivisten heute Nachmittag von Politik und Gesellschaft gleiche Rechte für alle. „Keep the promise!“, lautete das Motto. Gemeint ist vor allem die ausreichende Versorgung aller Menschen mit HIV-Prävention, Therapien, Versorgung und Beratung – ungeachtet des Landes in dem jemand lebt, ungeachtet der sexuellen Orientierung, ungeachtet der Frage, ob er oder sie Drogen konsumiert oder nicht.
Nachdem am Fuß des Washington-Monuments eine rote Schleife aus Menschen gebildet worden war, forderten die Teilnehmer Politiker aller Welt auf, im Kampf gegen HIV und Aids nicht nachzulassen, sondern sie im Gegenteil zu intensivieren. Der südafrikanische Erzbischof Desmond Tutu wandte sich mit einer Videobotschaft an die Demonstration. Er kritisierte darin die Unterfinanzierung des Globalen Fonds gegen HIV/Aids, Tuberkulose und Malaria durch die Geberländer. Die Kürzungen beim Fonds gefährdeten die Erfolge von 30 Jahren. Bobby Brown brachte die Menge nicht nur musikalisch in Bewegung: Mit „Stand up for your rights. Dont't give up the fight!“ forderte er die Teilnehmer zum „Marsch auf Washington“ auf, den er dann selber mit anführte. (mk)
Sonntag, 22.7., 19:00 Uhr / Montag, 23.7., 01:00 Uhr MESZ
Der Kongress wird eröffnet. Elly Katabira, Präsident der Internationalen AIDS-Gesellschaft (IAS) und Professor für Medizin in Kampala/Uganda, erinnert an die Einreisebeschränkungen für Menschen mit HIV: Sie haben lange Jahre verhindert, dass die IAS den Kongress in den USA abhält. Das hat sich geändert, und mit dem Veranstaltungsort Washington dankt die IAS Präsident Obama für die Aufhebung des Banns. Trotzdem gibt es Protest im Saal: Vielen Sexarbeiter_innen und Drogengebraucher_innen wurde die Einreise verweigert. Katabira dankt den USA stellvertretend im Nahmen der Nehmerländer für die erhebliche finanzielle Hilfe durch verschiedene Programme, um Diagnostik und Behandlung in ärmeren und von der Epidemie besonders betroffenen Ländern sicherzustellen. „Amerikas Großzügigkeit ist für uns eine Herausforderung“, sagt Katabira, und fordert die ärmeren Länder auf, nun selbst mehr für die Prävention und Versorgung für Menschen mit HIV zu tun. Die Länder sollten die Finanzen effektiver einsetzen, dazu müssten allerdings die Akteure vor Ort auch mehr zu sagen haben. Katabira verspricht für die nächsten Tage einen ganz anderen Kongress als vor 22 Jahren, als der letzte AIDS-Kongress in den USA stattfand: Die Tagung sei nicht nur den 20.000 Delegierten zugänglich, sondern den Bürger_innen von Washington und Umgebung stehe auch das Global Village offen. Dort befindet sich auch der Stand der Deutschen AIDS-Hilfe.
Diane Havlir, die Co-Präsidentin des Kongresses, hat die Aids-Epidemie als Ärztin in San Francisco von Anfang an miterlebt. Sie geht auf die großen Ziele des Kongresses ein: „Turning the Tide togethter“, also „das Blatt gemeinsam wenden“, das „Ende der AIDS-Epidemie einläuten“, neue Forschungsmittel für die Heilung aufbringen. Vielleicht ist das auch amerikanisch. „Think big“, das große Ziel träumen. Wer hätte, so Havlir, vor fünf Jahren gedacht, dass man heute die Heilung für möglich hält. Doch allzu viel Enthusiasmus ist auch nicht angebracht. Immerhin sind handfeste Ziele, die leichter zu schaffen wären, immer noch nicht erreicht: das Ende der HIV-Übertragungen von der Mutter auf das Kind und, so Havlir, die optimale Behandlung von Menschen mit HIV. In den USA sei bei 75 Prozent der Menschen mit HIV das Virus noch nachweisbar – nicht nur, weil sie noch nichts von ihrer Therapie wissen, sondern auch, weil sie nicht oder nicht ausreichend behandelt werden. Havlir zitiert Präsident Roosevelt: „Keep your eyes on the stars, and your feet on the ground.“ Hohe Ziele ja, aber immer schön auf dem Boden der Tatsachen bleiben! (as)
Sonntag, 22.7., 16:50 Uhr / 22:50 Uhr MESZ
INSITE – Nordamerikas einziger Drogenkonsumraum eröffnet eine „Zweigstelle“ in Washington: Noch vor der offiziellen Eröffnung der Aids-Konferenz fand am heutigen Sonntag im Global Village die symbolische Eröffnung des ersten Drogenkonsumraums in den USA statt.
Das Team von INSITE aus dem kanadischen Vancouver, das dort mit großem Erfolg den einzigen Drogenkonsumraum Nordamerikas betreibt, installierte im Global Village einen Konsumraum. INSITE will damit den Bürger_innen aus Washington, die freien Zutritt zum Global Village haben, sowie den Delegierten der Aids-Konferenz einen authentischen Einblick in die Arbeit und die Abläufe eines Drogenkonsumraums ermöglichen. Eine überaus gelungene Aktion, mit der hoffentlich viele Mythen, Vermutungen und Vorbehalte gegenüber solchen Angeboten reduziert werden und ein Signal gesetzt wird, um die Politik in den USA auf die schlechte Versorgung von Drogenkonsument_innen aufmerksam zu machen.
Das Team von INSITE wartete mit beeindruckenden Zahlen auf. Seit der Eröffnung des Raums im Jahr 2003 konnten die Mitarbeiter_innen durch schnelles und fachliches Einschreiten bei 1800 Drogennotfällen viele Leben retten. Über 900 Personen suchen den Drogenkonsumraum pro Tag auf. Aufgrund der begrenzten Platzkapazitäten in der Einrichtung ist die Zahl der Konsumeinheiten auf ca. 600 pro Tag begrenzt. Die Rate der Überdosierungen im Umfeld der Einrichtung sind um 35 Prozent gesunken – in ganz Vancouver um neun Prozent. Ein beeindruckendes Zeugnis für ein überlebenssicherndes Präventionsangebot.
Auch in Deutschland haben Drogenkonsumräume seit 1995 maßgeblich zur Reduktion von Drogentodesfällen beigetragen. Eine 2010 durchgeführte Erhebung der Deutschen AIDS-Hilfe zu Drogennotfällen hat deutlich gemacht, dass es in Deutschland ohne solche Einrichtungen 400 bis 500 Drogentodesfälle pro Jahr mehr gäbe. (Dirk Schäffer)
Sonntag, 22.7., 16:27 Uhr / 22:27 Uhr MESZ
Wie ist die epidemiologische Situation in den USA? 1,1 Millionen US-Bürger_innen sind HIV-positiv, fast ein Fünftel von ihnen weiß noch nichts davon. 50.000 Menschen infizieren sich pro Jahr mit dem Virus, diese Zahl ist seit Jahren konstant. In den 1980er Jahren lag die Zahl der jährlichen Neuinfektionen um 130.000.
Zu den am schwersten von der Infektion Betroffenen gehören Männer, die Sex mit Männern haben(MSM). Auf sie gehen mehr als 60 Prozent der Neuinfektionen zurück. Die einzige Gruppe, in der die Neuinfektionen ansteigen, sind junge MSM zwischen 13 und 29 Jahren. Bei schwarzen jungen MSM kam es zwischen 2006 und 2009 sogar zu einem Anstieg um fast 50 Prozent.
27 Prozent der Neuinfektionen betreffen Heterosexuelle, neun Prozent gehen auf intravenösen Drogengebrauch zurück.
Überproportional von der Infektion betroffen sind Schwarze. Obwohl sie nur 14 Prozent der US-Bevölkerung ausmachen, gehen 44 Prozent der Neuinfektionen auf diese Gruppe zurück. Die Rate an neuen Infektionen (bezogen auf die Bevölkerungsgruppe) ist bei schwarzen Männern sechsmal so hoch wie bei weißen und doppelt so hoch wie bei Latinos. Bei schwarzen Frauen ist sie sogar 15 Mal höher als bei weißen und mehr als dreimal so hoch wie bei Latinofrauen (Quelle: CDC).
Bezogen auf die Bevölkerungsgröße infizieren sich damit in den USA fünf- bis sechsmal so viele Menschen mit HIV wie in Deutschland, und es leben dort auch fünf- bis sechsmal so viele Menschen mit HIV. Washington DC ist von der Epidemie durch den hohen Anteil der Schwarzen in besonderem Maße betroffen. (as)
Sonntag, 22.7., 14:00 Uhr / 20:00 Uhr MESZ
Ich packe die Kongresstasche mit dem tonnenschweren Programm und den Einladungen zu Workshops aus. Darin findet sich auch das für Aids-Kongresse obligatorische Kondom. „Gut, dass sie nicht drei Kondome eingepackt haben“, geht es mir durch den Kopf. Denn wenn man sonst mit der Tasche aufgegriffen würde, wäre das in einigen Städten der USA ein „Beweis“, dass ich Sexarbeiter bin. Und Sexarbeit ist in den USA in fast allen Bundesstaaten verboten. Der Aids-Kongress hat nun immerhin dazu beigetragen, dass diese für die Prävention verheerende Polizeipraxis in den Medien thematisiert und kritisiert wird. (as)
Sonntag, 22.7., 11:05 Uhr / 17:05 MESZ
Auf geht's! Heute beginnt die XIX: Internationale AIDS-Konferenz. Konferenz. Quilt-Aktion, demonstrieren gehen mit Desmond Tutu, Eröffnung des deutschen Standes mit Daniel Bahr, Eröffnung der Konferenz mit Bill Clinton und Bill Gates. Obama steht im Programm, kommt nun aber doch nicht. Es wird mit Sicherheit auch ohne ihn kein langweiliger Tag!
Um 9 Uhr deutscher Zeit haben wir eine Pressemitteilung veröffentlicht, in der wir unsere Aktion "Your FREEDOM OF CHOICE" erläutern. Tenor: Medizin ist wichtig, aber nicht alles. Menschenrechtsthemen wie Diskriminierung und Stigmatisierung dürfen nicht aus dem Blick geraten:
Deutsche AIDS-Hilfe: Freiheit und Solidarität retten Leben
(howi)
Samstag, 21.7., 16:03 Uhr / 22:03 MESZ
Das Ding steht! Mittlerweile fast vollzählig, hat unser Team den Stand der Deutschen AIDS-Hilfe im „Global Village“ der Konferenz aufgebaut. Die Palette mit Flugblättern, Buttons, Aufklebern und Beachflags ist tatsächlich durch den Zoll gekommen, außerdem befinden wir uns jetzt im Besitz eines amerikanischen Druckers, der US-Letter-Format kann. Es kann also losgehen.
Die Deutsche AIDS-Hilfe präsentiert sich bei der Internationalen AIDS-Konferenz unter dem Motto „Your FREEDOM OF CHOICE“. Selbstbestimmt Entscheidungen über das eigene Leben zu treffen, ist in den USA – und nicht nur hier – ein hoher Wert, der aber in Bezug auf Sexualität, Drogen und das Leben mit HIV oft außer Kraft gesetzt wird – mit fatalen Folgen auch für die HIV-Prävention. Mehr Informationen zu unserer Kampagne gibt es in unserem Pressebereich zur Konferenz. (as, sk, howi)
Samstag, 21.7., 16:02 Uhr / 22:02 MESZ
Auf der Vorkonferenz des MSM-Global Forums wird auch der jamaikanische Aktivist Maurice Tomlinson gewürdigt und gefeiert. „Ich komme aus einem der homophobsten Länder der Welt, aber auch hier kann man langsam eine positive Entwicklung spüren. Die Leute beginnen zu verstehen, dass Toleranz nicht Akzeptanz heißen muss, aber Respekt!“ - Der Rechtsanwalt erzählte von seiner langjährigen Arbeit, von schweren Gewaltübergriffen auf Schwule, bei denen die Polizei nicht einschreitet. Stattdessen steht Homosexualität unter Strafe. „In Jamaika gibt es ungefähr 3 Prozent schwule und bisexuelle Männer, der Anteil bei den HIV-Infektionen liegt aber bei 40 Prozent. Auch hier zeigt sich, wie die Kriminalisierung Gesundheit verhindert.“ (ds)
Samstag, 21.7., 15:12 Uhr / 21:12 MESZ
An der MSM-Vorkonferenz nehmen erfreulich viele Transgender-Personen teil. Vor zwei Jahren in Wien konnte man die Transgender noch an einer Hand abzählen. Auf dem Podium bedankte sich JoAnne Keatley, Direktorin des Centers für Exzellenz in der Gesundheitsförderung von Transgendern, mit bewegenden Worten bei ihren Mitorganisatoren: „In Wien fühlte ich mich noch isoliert, heute sind wir endlich hier angekommen - wie die vielen Workshops und teilnehmenden Transgender zeigen“. Ihre Tränen erklärte sie unter standing ovations dem Publikum mit einem Hinweis auf ihre Hormone – da schon wieder lächelnd. (ds)
Samstag, 21.7., 12:05 Uhr / 18:05 Uhr MESZ
Unsere erste Fotogalerie auf Facebook ist online: Countdown zur Internationalen AIDS-Konferenz 2012!
Samstag, 21.7., 10:20 Uhr / 16:20 MESZ
5. Vorkonferenz des MSM-Global Forums (MSM = Männer, die Sex mit Männern haben). Hier treffen sich Aktivisten und Wissenschaftler um sich über die Situation in unterschiedlichen Ländern und neue Ansätze in der Prävention und Gesundheitsförderung auszutauschen. In einer Liveschaltung zu einer parallel stattfindenden Konferenz von Sexarbeiterinnen und Sexarbeitern in Kalkutta bedauert Kemal Ordek vom Global Network of Sex Work Projekts, dass Sexarbeiter aufgrund der Einreisebestimmungen der USA nicht zur Konferenz in Washington einreisen durften: „Man kann Sexwork nicht verhindern in dem man einfach Verbote erteilt. Ausgrenzung verhindert bei allen marginalisierten Gruppen den Zugang zu Gesundheit. Menschenrechte sind globale Rechte!“ (ds)
Freitag, 20.7., 18:30 Uhr / Samstag, 21.7., 0:30 Uhr MESZ
Sehr beeindruckt hat uns heute auch Matt Sharp. Der Therapieaktivist aus San Francisco war einer der ersten Menschen mit HIV, die an einer Heilungsstudie teilgenommen haben. Was er berichtet, zeigt: Heilung ist ein hehres Ziel, aber diejenigen, die an den Studien teilnehmen, nehmen erhebliche Strapazen und auch Risiken auf sich – ohne selbst einen direkten Nutzen davon zu haben. Ein ausführlicher Bericht steht in Kürze im DAH-Blog. (as, sk)
Donnerstag, 19.7., 22:10 Uhr / Freitag, 20.7., 04:10 Uhr MESZ
Zitate des Tages:
„Wir befinden uns in einer besonderen Epoche: Wir erleben den Anfang vom Ende der Epidemie.“ (Michel Sidibé, Direktor von UNAIDS)
„Vor zehn Jahren haben wir gedacht, es würde sehr schwer werden, das Virus dauerhaft zu kontrollieren. Es ist uns gelungen.“ (Rowenta Johnston von der Amerikanischen Stiftung für Aids-Forschung, AmFAR, bei der Pressekonferenz zum Thema Heilung.
„Wenn jemand sagt, Heilung geht für x Millionen Dollar und in y Jahren, dann ist das zu viel versprochen. Sie sollten dann misstrauisch werden.“ (Rowenta Johnston auf derselben Pressekonferenz)
„Der Server findet deine Anfrage verwirrend und weiß nicht, wie er darauf reagieren soll.“ (Facebook während des Versuchs, ein doppelt hochgeladenes Foto zu löschen.)
Donnerstag, 19.7., 13:45 Uhr / 19:45 MESZ
„Towards an HIV Cure“ („Auf dem Weg zur HIV-Heilung“) heißt eine Vorkonferenz. Die allererste Konferenz zum Thema Heilung überhaupt! 34 führende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus aller Welt haben sich zusammengeschlossen, um die Heilungsforschung voranzubringen. Die Internationale AIDS-Gesellschaft hat das Ziel der Heilung hoch offiziell ausgerufen –ein deutliches Signal.
Moment mal, Heilung? Wurde man für Hoffnungen in dieser Richtung nicht vor ein paar Jahren noch bestenfalls mit einem milden Lächeln bestraft. Mag sein. Aber: „Es gibt Gründe, optimistisch zu sein, und wir müssen das jetzt anpacken.“ Was sich dahinter verbirgt, berichtet Armin Schafberger, Medizinreferent der Deutschen AIDS-Hilfe im DAH-Blog. (howi)
Donnerstag, 19.7., 9:30 Uhr / 15:30 Uhr MESZ
Zeitschriften gibt es hier in großen Kästen auf dem Gehweg, man wirft etwas Kleingeld ein und nimmt sich die Zeitung heraus. Einige Blätter sind gratis. Und fast alle haben das Thema HIV/Aids auf dem Cover. Washington in Erwartung der Konferenz. Dem Thema HIV/Aids wird offenbar große Bedeutung beigemessen.
Das schwullesbische Stadtmagazin „Metro weekly“ verrät, warum: „Über die Jahre haben die Einwohner der Gegend – mit den höchsten Infektionsraten des Landes – erlebt, wie tödlich das Virus war, in der schwulen Community, in der Afro-amerikanischen Community und darüber hinaus. Washington hatte Plätze in der ersten Reihe bei Protesten und Die-ins und das Haus des Senators Jesse Helms wurde in ein gigantisches Kondom gehüllt.“ Helms war ein extrem schwulenfeindlicher Politiker, auf dem Riesenkondom stand: „Helms ist tödlicher als ein Virus.“
Heute sind drei Prozent der Einwohnerinnen und Einwohner Washingtons HIV-positiv. (Zum Vergleich: In Deutschland sind es ungefähr 0,1 Prozent.) Vom Cover des schwullesbischen Stadtmagazins schaut Bürgermeister Vincent Gray auf die Bürgersteige. Er hat sich schon immer sehr intensiv für das Thema HIV/Aids starkgemacht. Kürzlich hat er sich wieder einmal öffentlich testen lassen. Im Interview sagt er: „Wir müssen weitermachen mit dem, was ich die ‚großen Vier’ nenne: „Aufklärung, Testen, Beraten und die kontinuierliche Therapie für Menschen mit HIV oder Aids.“ (howi)
Mittwoch, 18.7. 2012, 22.30 Uhr / Donnerstag, 19.7., 04:30 MESZ
Es ist warm in Washington. Sehr warm. Und feucht. Fast fühlt es sich an, als wären wir versehentlich in Delhi gelandet. Die Stadt hat gerade einen monsunartigen Regen erlebt.
Wir checken im Hotel ein und gehen etwas essen. Auf dem Weg sehen wir überall die Vorboten der XIX. Internationalen AIDS-Konferenz: Plakate mit dem Logo an Laternen, Aufforderungen an die Bevölkerung sich auf HIV testen zu lassen. Ob die Models wohl eine Krankenversicherung haben, die ihnen im Falle eines Falles die Medikamente bezahlt?
Wir sind jetzt zu fünft in Washington: Vorstand Carsten Schatz und Heike Gronski sind bereits vor uns angekommen, sie nehmen an der Vorkonferenz LIVING des Global Network of People living with HIV, GNP+, teil. Neu in Washington seit heute: Geschäftsführerin Silke Klumb, Medizinreferent Armin Schafberger und Pressesprecher Holger Wicht. (howi)