Weltweit gegen Aids & Co.: Japan sichert 800 Millionen Dollar für 2017 bis 2019 zu
Als eines der ersten Länder hat Japan die Summe benannt, mit der es den Globalen Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria in den nächsten drei Jahren unterstützen will. Premierminister Shinzo Abe hat laut einer Pressemitteilung 800 Millionen US-Dollar dafür zugesichert.
An der vierten Wiederauffüllungsrunde für 2014 bis 2016 hatte Japan sich ebenfalls mit 800 Millionen Dollar beteiligt, doch angesichts des aktuell schlechteren Yen-Kurses bedeutet die Zusage faktisch eine Steigerung von 46 Prozent gegenüber dem bisherigen Engagement.
Mark Dybul, Geschäftsführer des Globalen Fonds, würdigte Japan als „standhaften Unterstützer von Beginn an“ und lobte Premierminister Abes Zusage als großartiges Beispiel für die Übernahme globaler Führungsverantwortung.
Bei der am 16. September in Kanada stattfindenden Finanzierungskonferenz für die fünfte Wiederauffüllungsrunde geben die öffentlichen und privaten Geber des Fonds bekannt, welche Beiträge sie für die Jahre 2017 bis 2019 bereitstellen werden. Der Globale Fonds hofft auf Zusagen von insgesamt 13 Milliarden US-Dollar. Damit könne man weitere acht Millionen Menschenleben retten und 300 Millionen Infektionen verhindern.
Im Vorfeld haben bereits mehrere Organisationen, darunter die Stiftung Weltbevölkerung, das Aktionsbündnis gegen Aids und Ärzte ohne Grenzen, die Bundesregierung aufgefordert, sich stärker finanziell am Globalen Fonds zu beteiligen und den Beitrag von derzeit 210 Millionen Euro pro Jahr deutlich zu erhöhen.
Eine Übersicht über die Zusagen und tatsächlichen Zahlungen im Zeitraum 2014 bis 2016 findet sich hier.
(ascho/hs)
Quellen/weitere Informationen
Pressemitteilung von Friends of the Global Fund, Japan vom 20.05.2016 (in englischer Sprache)
Pressemitteilung des Globalen Fonds vom 20.05.2016 (in englischer Sprache)
„Ein Ende von Aids ist möglich, wenn …“ (Meldung auf aidshilfe.de vom 13.05.2016)
Pressemitteilung der Stiftung Weltbevölkerung vom 09.05.2016
Pressemitteilung der Friends of the Global Fund Europe vom 03.03.2016 (in englischer Sprache)
Pressemitteilung von Ärzte ohne Grenzen zum Welt-Aids-Tag 2015