Unterstützen, nicht bestrafen!
Menschen, die Drogen intravenös konsumieren, haben ein erhöhtes HIV-Risiko. Am heutigen weltweiten Aktionstag „Support. Don’t punish.“ fordern Aktivisten daher Präventions- und Behandlungsangebote statt Strafen.
Dazu sind Aktionen in 26 Städten rund um den Globus geplant.
Die Kampagne ist Teil des Projektes Community Action on Harm Reduction (CAHR). Sie fordert die Regierungen auf, die Kriminalisierung des Drogengebrauchs zu beenden, Gesetze zu reformieren, die effektive HIV-Prävention unter Drogengebrauchern behindern, und HIV-Präventionsmaßnahmen für Drogenkonsumenten wie etwa Spritzentausch sowie Substitutionstherapien zu fördern.
Weltweit konsumieren laut Angaben von „Support. Don’t punish“ 11 bis 21 Millionen Menschen Drogen intravenös. In Ländern Osteuropas und Zentralasiens seien bis zu 80 Prozent von ihnen mit HIV infiziert.
Der Aktionstag wurde laut dem International Drug Policy Consortium (idpc), einem der Träger von „Support. Don’t punish.“, bewusst auf den „International Day against Drug Abuse and Illicit Trafficking“ gelegt. Dieser werde von vielen Regierungen dazu genutzt, eine harte Drogenpolitik und Null-Toleranz-Ideologien gegenüber Drogengebrauchern zu propagieren, so das idpc. Die Kampagne sende stattdessen die Botschaft, dass die Drogenpolitik reformiert und an den Menschenrechten sowie den wissenschaftlichen Erkenntnissen orientiert werden müsse.
(sho)
Link zur Internetseite der Kampagne (in englischer Sprache)