Neues vom Vorstand

Themen in der Sitzung des Vorstands am 31. Mai waren unter anderem das 30-jährige Jubiläum im nächsten Jahr, die Positiven Begegnungen und die Stellungnahme von BZgA, RKI und DAH zum Votum des Nationalen AIDS-Beirats zur Nicht-Infektiosität unter antiretroviraler Therapie.

Update:

Positive Begegnungen am 23. bis 26. August 2012 in Wolfsburg

Das vorläufige Programm ist fertiggestellt und auf aidshilfe.de veröffentlicht; das Anmeldeverfahren ist eröffnet. Die niedersächsische Sozialministerin Aygül Özkan hat die Schirmherrschaft übernommen. An dieser Stelle danken wir Hans Hengelein, dem Schwulenreferenten und AIDS Koordinator  des Landes Niedersachsens, für seine Unterstützung.

Schwuler Fachbereich / ICH WEISS WAS ICH TU

Die Stellenbesetzungen mit Juliane Böthner für den Bereich Social Media und Tim Schomann für die Öffentlichkeitsarbeit und das Partnermanagement der Kampagne zeigt erste Wirkung: „ICH WEISS WAS ICH TU“ hat inzwischen fast 5.000 Fans bei facebook, und die Kampagne konnte dank der engen Verzahnung mit dem aidshilfe.de-Redaktionsteam mit einer Vielfalt von Beiträgen zum Tag gegen die Homophobie – darunter einem Interview mit dem schwulen Theologen David Berger – hohe Zugriffsraten erzielen.

Der ursprünglich für 2012 geplante Relaunch von ICH WEISS WAS ICH TU wird sich nun voraussichtlich bis ins nächste Jahr verzögern. Nach den gesetzlichen Vergabebedingungen muss der Agenturauftrag europaweit ausgeschrieben werden, was mit einem erheblichen Verwaltungsaufwand verbunden ist.

Nationaler AIDS-Beirat (NAB)

Wie im März berichtet, hat der NAB ein Votum zu ART und Prävention beschlossen, das die offene Kommunikation der Nicht-Infektiosität unter ART fordert und den freien Willen in der Therapieentscheidung auf Grundlage des individuellen Nutzens und nicht von Public-Health-Interessen betont. Jetzt sind BZgA, Robert-Koch-Institut und DAH zu einer gemeinsamen Stellungnahme aufgerufen, die das alte, nach zähem Ringen zustande gekommene und sehr umstrittene Papier ablösen soll. Die DAH hat ihre Position gut in den Entwurf, der das NAB-Votum aus wissenschaftlicher Sicht untermauert, eingebracht und ist nun in der fachlichen Abstimmung mit BZgA und RKI.

Zurzeit arbeitet der NAB in drei Arbeitsgruppen an Voten zu den folgenden Themen:

  • Zugang zur Versorgung für Papierlose und für Menschen ohne Krankenversicherung
  • Kriminalisierung
  • Menschen mit HIV als Arbeitnehmer/innen im Gesundheitswesen.

Neue Themen:

30 Jahre DAH

Das Jubiläum im nächsten Jahr ist ein wichtiger Anlass, um unsere prinzipiellen aktuellen Anliegen zu transportieren. Eine ersten Ideensammlung der hausinternen AG stellt reale Lebensgeschichten in den Vordergrund, über die unsere Themen und Handlungsfelder erfahrbar werden sollen – z.B. den jungen Infizierten, dem ein ehrenamtlicher Buddy geholfen hat, mit seiner Infektion klarzukommen, oder den Ex-Häftling, den die örtliche Aidshilfe im Knast betreut hat.

Konkret soll es ein Maßnahmenpaket mit folgenden Bausteinen geben: einem prägnanten Motto, das zugleich überrascht und emotionalisiert; einem Printobjekt, das die Geschichten von Menschen erzählt und über mehrere Jahre als wesentliches Instrument der Öffentlichkeitsarbeit eingesetzt werden kann; einem in aidshilfe.de integrierten Webauftritt, mit dem das Konzept der Menschen im Mittelpunkt ausgebaut wird und der Raum für eine Chronik bietet; einem Empfang in einer zentralen Location, der möglichst mit der dann in Berlin stattfindenden Mitgliederversammlung stattfinden soll, und mit diversen bundesweiten Veranstaltungsformen unter Einbeziehung der Mitgliedsorganisationen.

Eine Idee zur Finanzierung des Pakets ist es, z.B. Agenturen, Musiker/innen oder Graphiker/innen um ihre Leistung als Geburtstagsgeschenk zu bitten oder einen Online-Spendenmarathon über 30 Tage zu schalten.

Im nächsten Schritt wird die Planung in der Juli-Sitzung des Delegiertenrats vorgestellt.

Parlamentarisches Frühstück

Am  27. Juni findet in der Bundesgeschäftsstelle ein Parlamentarisches Frühstück zum Budget im Bundeshaushalt 2013 und zur mittelfristigen Finanzierung der Arbeit der DAH statt. Inhaltliche Schwerpunkte sind die Themen  Kriminalisierung und Harm Reduction in Haft. Eingeladen werden u.a. die Mitglieder des Gesundheitsausschusses, die Berichterstatter/innen Gesundheit im Haushaltsausschuss und Politiker/innen mit Arbeitsschwerpunkten in unseren Themenfeldern.

Internationale Aids-Konferenz in Washington

Die DAH wird einen Stand im Global Village haben und mit dem Motto „Your freedom of choice“ auftreten. In den USA sind die strukturellen Bedingungen für eine freie Entscheidung z.B. für eine Substitutionsbehandlung nicht gegeben; wir wollen mit Aktionen im Global Village dazu einladen, sich als Einzelne für Veränderungen einzusetzen.

Trans*-Fortbildung und konzeptionelle Klärung: Wie inklusiv ist Aidshilfe/will Aidshilfe sein?

Die Bundesgeschäftsstelle hat eine interne Fortbildung zum Thema Trans* und HIV durchgeführt, das in Berlin in den letzten Monaten seit HIV im Dialog 2011 von verschiedenen Seiten diskutiert wird. Die DAH ist dabei Gesprächspartnerin sowohl für die Mitglieds- als auch für Trans*selbstorganisationen.

In Stichworten:

Offener Brief zu Repressionen gegen Sexarbeiter/innen in London

Die DAH hat einen offenen Brief an den Londoner Bürgermeister Boris Johnson unterzeichnet, in dem dieser aufgefordert wird, die Säuberungsaktionen gegen Sexarbeiter/innen – d.h. Verhaftungen und Abschiebungen - im Vorfeld der Olympischen Spiele in London einzustellen (siehe www.moratorium2012.org/open-letter).

Treffen mit dem Betriebsrat

Thema des Treffens, das zukünftig regelmäßig in der letzten Sitzung des laufenden Jahres (oder wahlweise in der ersten Sitzung des Folgejahres) und darüber hinaus bei Bedarf stattfinden soll, war u.a. die personelle Überlastung im Verwaltungsbereich. Hier hat die DAH eine zeitlich begrenzte Aufstockung der Stelle Verwaltungsmanagement auf 95% beantragt.

Sitz im Stiftungsrat der Akademie Waldschlösschen

Die DAH hat eine Kooperationsvereinbarung mit der Stiftung Akademie Waldschlösschen abgeschlossen und bekommt einen Sitz im Stiftungsrat, den Carsten Schatz für die Dauer seiner Vorstandstätigkeit übernehmen wird.

„Jahresend-Event“

Mit Blick auf die knappen Ressourcen und den geplanten großen Jubiläumsempfang in 2013 Jahr soll es in diesem Jahr nur eine Veranstaltung im kleineren Rahmen in Verbindung mit dem Fachtag zum Thema Stigma am 27. Oktober geben. Dort werden die Ehrenmitgliedschaften und der Hans-Peter-Hauschild-Preis verliehen. Zu dem Event werden auch in diesem Jahr verdiente ehrenamtliche Mitarbeiter/innen aus den Ländern eingeladen