Neues vom Vorstand
Themen der letzten Vorstandssitzung am 13. Februar waren unter anderem die Entscheidung zum Austragungsort der MV, die Jahresplanung der Öffentlichkeits- und Lobbyarbeit und die internationale Arbeit.
Update
Austragungsort des Fachtags und der Mitgliederversammlung
Der Wettbewerb um den Austragungsort ist entschieden: Lübeck wird Gastgeber des Fachtags und der MV am 31. Oktober bis 2. November sein. Wir haben uns nach 2011 erneut für Schleswig-Holstein entschieden, um die Kolleginnen und Kollegen in ihrer Auseinandersetzung mit der Landesregierung, die die Förderung der Aidshilfen auf die Prävention in Schulen begrenzen will, zu unterstützen.
Wir freuen uns auf die Veranstaltung in der Hansestadt; unser herzlicher Dank gilt an dieser Stelle allen Mitgliedsorganisationen, die sich für die Austragung beworben haben.
Welt-Aids-Tags Kampagne 2013/2014
Bei einem Auswertungstreffen aller Kampagnenbeteiligten (BZgA, DAH, BMG, DAS) Anfang Februar stellte sich heraus, dass die Botschafter/innen im Vergleich zu den Vorjahren wenig von den Medien angefragt wurden und die Betrachter/innen zum Teil nicht mehr wahrnehmen, dass in jedem Jahr andere Menschen ihr Gesicht für das Motto „Positiv zusammen leben“ zeigen. Die BZgA will bis 2015 eine neue Gesamtstrategie auf den Weg bringen, die die WAT-Kampagne besser mit den anderen Präventionskampagnen verzahnt. Für dieses Jahr soll es eine einfache, leicht umzusetzende Zwischenlösung mit typographischen Plakaten geben. Aus unserer Sicht hatte die Kampagne durch den Ansatz, „echte“ mit HIV lebende Menschen in den Mittelpunkt zu stellen, erheblich an Aussagekraft gewonnen. Wir wollen, dass diese Qualität auch künftig erhalten bleibt und weiterentwickelt wird.
Positive Begegnungen am 21. bis 24. August in Kassel
Rund 130 Menschen haben sich an der Umfrage zu Themen- und Projektideen für die größte Konferenz zum Leben mit HIV in Europa beteiligt. Die Vorbereitungsgruppe hat sich im Januar zum dritten Mal getroffen und die Vorschläge sortiert; geplant sind nun neben den Plena insgesamt 40 Workshops zu den Schwerpunkten Vielfalt, Bilder von HIV, Partizipation und Schutz durch Therapie. Mehr Informationen zum Stand der Vorbereitungen gibt es im DAH-Blog unter http://blog.aidshilfe.de/2014/02/14/wie-weit-sind-die-eigentlich-mit-der-pobe-vorbereitung/.
ICH WEISS WAS ICH TU
Die Arbeiten am Relaunch sind auf der Zielgeraden, und die Kampagne wird sich ab dem 26. Februar im neuen Erscheinungsbild präsentieren.
Quality Action
Die Zusammenarbeit in dem EU-Projekt ist geprägt von einigen Auseinandersetzungen, z.B. um die Sichtbarkeit und Beteiligung von NGOs oder den Anspruch partizipativer Arbeit. Die meisten Projektbeteiligten kommen aus Länden und Verwaltungen, die wenig Erfahrung mit der Kooperation von Regierungs- und Nichtregierungsorganisationen auf Augenhöhe und sich zum Teil noch nie mit Qualitätsentwicklung beschäftigt haben. Das Projekt bietet also viele Herausfoderungen!
Neue Themen
Jahresplanung für die Öffentlichkeits- und Lobbyarbeit
Zu den wichtigsten Anlässen für unsere Öffentlichkeitsarbeit werden in diesem Jahr die Münchner AIDS- und Hepatitistage im März, die Welt-Aids-Konferenz im Juli in Melbourne, die Positiven Begegnungen im August, die Mitgliederversammlung mit Vorstandswahl Anfang November und natürlich der Welt-AIDS-Tag gehören. Im Mai planen wir ein Parlamentarisches Frühstück, um vor allem den neuen Abgeordneten im Gesundheits- und Haushaltsausschuss nahezubringen, warum HIV-Prävention heute noch notwendig ist und wie wir den Herausforderungen der Gegenwart und Zukunft begegnen. Auch mit der neuen Drogenbeauftragten der Bundesregierung, Marlene Mortler (CSU), soll so bald wie möglich das Gespräch gesucht werden.
Internationale Arbeit
Ludger Schmidt und Sasha Gurinova stellten jüngst abgeschlossene, aktuell laufende und neu beantragte Projekte des Fachbereichs vor. Sie stehen unter dem Vorzeichen, die DAH als verlässlichen Partner der HIV-Prävention in Osteuropa weiter zu etablieren, die Selbsthilfe vor Ort zu stärken und die für uns relevanten Zielgruppen einzubeziehen. Beispiele sind das CADAP-Programm, bei dem die DAH in Zentralasien Peer-Berater in der niedrigschwelligen Drogenarbeit ausbilden wird, und das jetzt mit Aktion Mensch und der Berliner Charité in Georgien geplante Projekt zur HIV-Prävention für schwangere Drogen gebrauchende Frauen. Nach Möglichkeit wollen wir das Know-how und die Ressourcen im Verband nutzen und Brücken zwischen den regionalen Initiativen in Osteuropa und unseren Mitgliedsorganisationen bauen.
Im Nachgang zu der Fachtagung „Gold for equal rights“ (siehe http://blog.aidshilfe.de/2014/02/07/gold-fuer-gleiche-rechte/), auf der russische Aktivist(inn)en sehr eindrücklich von der Situation von Schwulen, Lesben, Trans*Menschen und HIV-Positiven in Russland berichteten, stellt sich für uns die Frage der weiteren Unterstützung. Seit November müssen sich NGO als ausländische Agenten registrieren, wenn sie für ihre Arbeit Geld von außerhalb Russlands bekommen. Nach Ludger Schmidts Einschätzung haben aber Projekte im Gesundheitsbereich noch einige Freiräume. Wir werden deshalb aktiv bleiben, um gemeinsam mit anderen Beteiligten das Aus der HIV-Organisation LaSky, eine der wenigen, die Prävention für schwule Männer anbietet, zu verhindern.
In Stichworten
Fachtag Versorgung
Mit dem Fachtag im Dezember, zu dem neben der Arbeitsgemeinschaft AIDS-Versorgung die DAH-Landesverbände eingeladen waren, haben wir an dem Ziel aus dem Papier „DAH reloaded“ weitergearbeitet, dass ausreichend lebensweisenakzeptierende, bedarfsgerechte und qualitätsgesicherte Versorgungsangebote geschaffen werden. Eine Idee war es, ein Modellprojekt einzurichten, das in einer Region ein Versorgungsnetzwerk aufbauen und erproben könnte. Dazu soll im ersten Halbjahr ein Konzeptseminar stattfinden.
Strukturentwicklung in Schleswig-Holstein
Das seit fünf Jahren bestehende Kompetenznetz AIDS in Schleswig-Holstein hat Mittel für ein Coaching beantragt, um gerade im Hinblick auf die Neuausrichtung der Förderung durch das Land die gemeinsame Außendarstellung und politische Lobbyarbeit zu stärken. Wir stellen für das Coaching Mittel aus dem Etat Strukturentwicklung