Mehr Selbsthilfe für den Nationalen AIDS-Beirat

Das Bundesgesundheitsministerium (BMG) wird demnächst zwei Selbsthilfevertreter für den Nationalen AIDS-Beirat nachberufen. Das ist das Ergebnis von Gesprächen der Deutschen AIDS-Hilfe (DAH) mit dem BMG.

DAH-Geschäftsführerin Silke Klumb, selbst Mitglied im Nationalen AIDS-Beirat, hat daraufhin nach Rücksprache mit dem DAH-Vorstand die Berlinerin Melike Yildiz und den Offenbacher Bernd Aretz vorgeschlagen.

Melike Yildiz, 34, ist studierte Kunsthistorikerin. Sie stammt aus der Türkei und engagiert sich in der Selbsthilfe von HIV-positiven Menschen mit Migrationshintergrund, zum Beispiel in der Kontakt- und Anlaufstelle BeKAM in der Berliner Aids-Hilfe sowie im bundesweiten Netzwerk Afro-Leben+. Sie ist Mutter zweier Kinder.

Bernd Aretz ist Jurist und offen schwuler HIV-Aktivist seit der ersten Stunde. Er hat die Selbsthilfe stets kontruktiv-kritisch begleitet und mitgestaltet. Seit 2010 ist er Ehrenmitglied der Deutschen AIDS-Hilfe.

Der Nationale AIDS-Beirat war am 8. Februar nach einer längeren Pause neu gegründet worden. Die Deutsche AIDS-Hilfe hatte sich bei der konstituierenden Sitzung dafür eingesetzt, der Selbsthilfe mehr Gewicht in diesem Gremium zu geben.

Die DAH strebt nun an, dass die Selbsthilfevertreter im NAB in Zukunft in einem transparenten Verfahren bestimmt und von der Community legitimiert werden. Sie könnten zum Beispiel regelmäßig auf der Selbsthilfekonferenz „Positive Begegnungen“ gewählt werden.

(howi)