Europa impft
Anlässlich der 6. Europäischen Impfwoche lädt die Deutsche AIDS-Hilfe (DAH) die Zielgruppen der HIV-Prävention dazu ein, sich insbesondere gegen Hepatitis A und B impfen zu lassen.
Die DAH klärt bereits seit 1992 auch über Virus-Hepatitis auf. Im Mittelpunkt stehen dabei Hepatitis B und C, denn beide Virusformen werden ähnlich übertragen wie HIV; viele HIV-Infizierte sind zugleich auch mit Hepatitis B oder C infiziert. Das kann zu Wechselwirkungen führen – zum Beispiel wird die Hepatitis B bei HIV-Positiven häufiger chronisch, und die Krankheit kann schneller verlaufen.
Die gute Nachricht: Zumindest gegen Hepatitis B kann man sich impfen lassen. Die Ständige Impfkommission beim Robert Koch-Institut (STIKO) empfiehlt die Impfung etwa für „Personen mit Sexualverhalten mit hoher Infektionsgefährdung“, womit unter anderem Männer, die Sex mit Männern haben, sowie Sexarbeiter/innen gemeint sind, für intravenös Drogen Konsumierende und länger einsitzende Inhaftierte.
„Wir empfehlen allen Menschen aus unseren Zielgruppen, sich gegen Hepatitis A und B impfen oder ihren Impfschutz überprüfen zu lassen“, sagt DAH-Medizinreferent Armin Schafberger.
Besonders wichtig sind Impfungen – nicht nur gegen Hepatitis – für HIV-Positive. Eine Übersicht über die empfohlenen Impfungen findet sich im Anhang.
(dh/hs)
Weitere Informationen
Informationen der WHO zur Europäischen Impfwoche
Fachinformationen des Robert Koch-Instituts zum Thema Impfen
impfen-info.de (Website der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung)
Gemeinsame Presseerklärung von BMG, RKI, BZgA vom 20.4.2011 (hier: RKI)