„Ein Ende von Aids ist möglich, wenn ...“

Auch in diesem Jahr ruft das Aktionsbündnis gegen AIDS, ein Netzwerk aus 300 Gruppen und Organisationen aus ganz Deutschland, zur bundesweiten „Nacht der Solidarität“ auf.

Ab Sonntag veranstalten in den Sommermonaten verschiedene regionale Aids-Hilfen und andere Initiativen Infotische, Konzerte, Filmabende und Gottesdienste, bei denen die Verbundenheit und Solidarität mit von Menschen mit HIV und Aids zum Ausdruck gebracht werden soll.

Die diesjährigen Aktionen stehen unter dem Motto „Ein Ende von Aids ist möglich, wenn ...“. Hintergrund ist die demnächst stattfindende Wiederauffüllungskonferenz des Globalen Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria. Denn die zur Verfügung stehenden Mittel reichen bei weitem nicht aus, um den Kampf gegen HIV/Aids, gerade in finanziell schwachen und im besonders hohem Maße von der Aids-Epidemie betroffenen Ländern ausreichend fortzuführen. Der Globale Fonds hat sich seit seiner Gründung 2007 zu einem der wichtigsten Finanzierungsinstrumente für Präventions- und Behandlungsprogramme gegen die drei Krankheiten entwickelt.

UN-Generalsekretär Ban Ki-Moon hatte daher anlässlich der Präsentation eines UN-Berichtes zu HIV/Aids davor gewarnt, dass die bereits erreichten Etappenziele hin zu einem Ende von Aids bis 2030 wieder zunichte gemacht werden könnten.

„Ein Ende von Aids ist möglich, wenn sehr viel mehr Menschen einen HIV-Test machen können und in eine effektive Behandlung kommen“ , sagt Sylvia Urban, Vorstandsmitglied im Trägerverein des Aktionsbündnisses gegen AIDS. „Von den weltweit 37 Millionen Menschen mit HIV haben bisher gerade mal 16 Millionen Zugang zu den lebensrettenden Medikamenten." Das Aktionsbündnis gegen AIDS sieht Deutschland in der Pflicht, sich stärker für den Globalen Fonds zu engagieren. „Die Bundesregierung hat sich im Koaltionsvertrag und auf internationalen Geberkonferenzen wiederholt zur Bedeutung des Globalen Fonds bekannt und eine angemessene Beteiligung zugesichert", so Sylvia Urban weiter. „Das darf nicht nur ein Lippenbekenntnis bleiben." Abgesehen von im hohem Maße unter der Finanzkrise leidenden Ländern trügen nur wenige europäische Mitgliedsstaaten des Entwicklungsausschusses der OECD so wenig bei wie das wirtschaftsstarke Deutschland.

(ascho)

Link zum Argumentationspapier des Aktionsbündnisses zu „Ein Ende von Aids ist möglich...“ (PDF-Datei)

Veranstaltungen im Rahmen der Nacht der Solidarität“ 2016:  u.a.

19. Mai: Nacht der Solidarität der Aids-Hilfe Halle

3. Juni: Nacht der Solidarität des Aktionsbündnis gegen Aids München

11. Juni: 11. Trierer Nacht der Solidarität der Aids-Hilfe Trier

27. Juli: Regensburger Aktionsbündnis gegen Aids (AIDS-Beratungsstelle des BRK Oberpfalz, KinderAIDShilfe Südafrika und "Yes we care")