Die Deutsche AIDS-Hilfe hat zwei neue Ehrenmitglieder

Die Ärztin Dr. Dagmar Melz und der Präventionist Jean-Luc Tissot-Daguette sind neue Ehrenmitglieder der Deutschen AIDS-Hilfe. Geehrt wurden sie am Freitag im Rahmen der Münchner Aids- und Hepatitis-Tage.

Dr. Melz behandelte in den 80er-Jahren gegen heftigen Widerstand von Ärzten und Schwestern den ersten Aidspatienten auf der Infektionsstation der Städtischen Kliniken Arrenberg in Wuppertal und gehörte zu den Gründungsmitgliedern der AIDS-Hilfe Wuppertal.

Der gebürtige Schweizer Jean-Luc Tissot-Daguette, seit über 20 Jahren im Vorstand der Niedersächsischen AIDS-Hilfe, engagiert sich seit vielen Jahren in der Aufklärung, der Prävention und der Selbsthilfe. Er gehörte zu den maßgeblichen Initiatoren der bundesweit beachteten Straßenbahn-Aktion „Aids braucht positive Gesichter“.

DAH-Geschäftsführerin Silke Klumb würdigte das Engagement von Dr. Dagmar Melz: „Frau Dr. Melz hat sich von dem Druck und den Drohungen ihrer Umwelt nie von ihrem Weg abbringen lassen. Sie hat bedingungslos Humanität und Solidarität gelebt.“

In ihrer Laudatio auf Jean-Luc Tissot-Daguette sagte DAH-Vorstandsmitglied Silvia Urban, der gebürtige Schweizer, der 1987 sein positives Testergebnis bekam, habe sich wie kaum ein anderer der Aufgabe verschrieben, Aids ein Gesicht zu geben. „Aids kann schneller besiegt werden, wenn wir es schaffen, Diskriminierung und Ausgrenzung abzubauen. Jean-Luc Tissot-Daguette trägt mit seiner – nennen wir es ruhig: Mission entscheidend dazu bei.“

(hs)

 

Weitere Informationen:

„Eine unerschrockene Pionierin der Aidsarbeit“ (Beitrag über Dr. Dagmar Melz im DAH-Blog vom 24.3.2013)

„Ideengeber, Motor und Macher“ (Beitrag über Jean-Luc Tissot-Daguette im DAH-Blog vom 24.3.2013)