DAK Berlin unterstützt Deutsche AIDS-Hilfe

Berlin, 22. Juni 2010. Die DAK Berlin unterstützt das so genannte Positiventreffen der Deutschen AIDS-Hilfe (DAH) mit 7.000 Euro.

Das Treffen richtet sich speziell an HIV-infizierte und an Aids erkrankte Frauen in Deutschland. Es bietet ihnen die Möglichkeit des Austauschs über aktuelle Entwicklungen in Medizin, Prävention und Gesellschaft. Von der Immunschwäche betroffene Frauen haben noch mehr als Männer unter der Tabuisierung und gesellschaftlichen Ächtung von Aids zu leiden.

Schätzungen des Berliner Robert-Koch-Instituts zufolge leben in Deutschland derzeit etwa 67.000 Menschen, die mit dem Aids-Virus infiziert sind. In etwa jedem sechsten Fall handelt es sich um eine Frau. Bei ca. 11.300 Personen ist die Krankheit ausgebrochen. Die Zahl der HIV-positiv gemeldeten Fälle ist in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen und hat sich jetzt bei rund 3000 Infektionen jährlich stabilisiert.

In Berlin ging die Zahl mit 438 Fällen im Vergleich zum Vorjahr (2008: 462) bereits zurück. "Für die meisten ist der Erfahrungsaustausch mit anderen Betroffenen besonders wichtig", sagt DAH-Frauenreferentin Marianne Rademacher. Durch gegenseitige Hilfe und Beratung könne der Umgang mit der Immunschwäche besser bewältigt werden. Gerade Frauen schöpften aus den Zusammenkünften Kraft für den Alltag.

Laut einer aktuellen DAK-Studie zur Selbsthilfe* finden 56 Prozent der Deutschen, dass Selbsthilfegruppen manchmal sogar wichtiger sind als Ärzte und Psychologen. Für fast 90 Prozent sind sie in jedem Fall eine sinnvolle Ergänzung zur ärztlichen Behandlung. "Dies gilt insbesondere bei lebensbedrohlichen Erkrankungen wie Aids", erklärt Martina Bruderek, Leiterin des Berliner Servicezentrums der DAK am Weißenseer Weg. Das Gespräch mit anderen Betroffenen wird der Studie zufolge vor allem in der Altersgruppe der 30- bis 60-Jährigen gesucht. Jüngere Patienten holen sich vermehrt Rat bei Familie und Freunden oder gehen ins Internet.

*Das Forsa-Institut führte für die DAK am 2. und 3. Juni 2010 eine bundesweite und repräsentative Befragung von 1.001 Männern und Frauen durch.

Presseanfragen:

Jörg Litwinschuh DAH-Pressesprecher Tel. 030-69 00 87-16 Mobil: 0177-28 22 581 E-Mail: presse@dah.aidshilfe.de

Martin Plaß DAK Berlin Pressesprecher Tel. 030-9 81 94 16-1127 Mobil: 0172-5 40 51 08 E-Mail: martin.plass@dah.de