Meine Behandlung, meine Wahl!

Um Drogengebraucher umfassend über Behandlungsmöglichkeiten zu informieren, haben europäische Usergruppen und Therapieorganisationen das Internetprojekt „Meine Behandlung, meine Wahl“ gestartet.

Die Inhalte der Website meinebehandlungmeinewahl.eu sind mittlerweile in zehn Sprachen abrufbar. Die deutsche Version wurde zusammen mit dem bundesweiten Netzwerk JES (Junkies, Ehemalige und Substituierte) und mit Unterstützung der Deutschen AIDS-Hilfe (DAH) erstellt. „'Meine Behandlung, meine Wahl' ist die erste Patientenseite auf europäischer Ebene, die von Drogengebrauchern und Substituierten für andere Betroffene gemacht worden ist“, beschreibt DAH-Drogenreferent Dirk Schäffer die Besonderheit des Projekts.

Wichtig sei ihnen, dass die Drogengebraucher selbst entscheiden, betonen die Projektleiter: „Wir können unterschiedliche Optionen vorstellen, die dazu beitragen können, den Konsum zu kontrollieren oder deine Abhängigkeit zu behandeln.“ Auch für Dirk Schäffer ist entscheidend, dass die Informationen – ob zur bewussten Nicht-Behandlung bis hin zur Abstinenz oder stationären Therapie – neutral und wertfrei gehalten sind.

Die Internetseite bietet neben umfangreichen Informationen dazu, welche Möglichkeiten zur Überwindung der Suchtkrankheit bestehen,  auch Erfahrungsberichte von Drogengebrauchern und ihren Angehörigen (in Textform oder als Video). Häufig gestellte Fragen wie „Kann meine HIV-Infektion während der Substitutionstherapie behandelt werden?“ oder „Kann ich während der Behandlung Alkohol trinken?“ werden in einer besonderen Rubrik prägnant und gut verständlich beantwortet.

Entwickelt wurde „My Treatment, My Choice“ unter anderem von der spanischen Organisation „Asociación de Pacientes Dependientes a Opiáceos“, dem französischen Verband aktueller und ehemaliger Drogenkonsumenten „Auto Support des Usagers de Drogues“ sowie von JES.

(sho/hs)

 

Weitere Informationen

„Meine Behandlung, meine Wahl“ im Netz: www.meinebehandlungmeinewahl.eu