4. August: Gedenkveranstaltungen für Hans Peter Hauschild in Berlin

Anlässlich seines zehnten Todestages am 4. August wird in Berlin an Hans Peter Hauschild erinnert. Der Kulturwissenschaftler, Pädagoge, Aktivist und engagierte Katholik prägt die Aidshilfebewegung bis heute.

Hauschild war viele Jahre Geschäftsführer der AIDS-Hilfe Frankfurt und von 1990 bis 1993 Vorstand der Deutschen AIDS-Hilfe (DAH). Er hat die strategische Aids-Arbeit in Deutschland nachhaltig geformt und ist maßgeblicher Urheber des Konzepts der strukturellen Prävention, das 1995 von der Mitgliederversammlung zur Arbeitsgrundlage der DAH erklärt wurde.

Hans Peter Hauschild verstarb am 4. August 2003 mit 48 Jahren an den Folgen von Aids. Seit 2011 verleiht die Deutsche AIDS-Hilfe den Hans-Peter-Hauschild-Preis für besondere Verdienste um die strukturelle Prävention.

An seinem zehnten Todestag, dem 4. August 2013, erinnen zwei Veranstaltungen in Berlin an den Wissenschaftler, Aktivisten und engagierten Katholiken, der sich unter anderem bei Pax Christi für von Abschiebung bedrohte Flüchtlinge einsetzte.

Um 18 Uhr besteht die Möglichkeit, gemeinsam mit Dorothea Strauß und Klaus Hägele von KIRCHE positHIV an einem Stundengebet in der Gedenkkirche des Klosters Karmel Regina Martyrum in Berlin-Charlottenburg teilzunehmen.

Ab 20 Uhr soll dann im Café Bilderbuch in Berlin-Schöneberg vor allem des Aidsaktivisten Hans Peter Hauschild gedacht werden. In Lederkluft und Holzfällerhemd hatte Hauschild das TV-Talkshowpublikum mit steilen Thesen zur Prävention schockiert und Solidarität mit den nicht nur vom Virus, sondern auch durch politische Repressionen bedrohten „Schmuddelkindern“ wie Schwulen, Junkies, Huren und Strichern eingefordert.

Eröffnet wird die Abendveranstaltung durch DAH-Vorstand Carsten Schatz. Im Anschluss werden Bernd Aretz, Stefan Etgeton und Rolf Rosenbrock auf dem „Roten Sofa“ Platz nehmen und im Interview Erinnerungen an ihren Wegbegleiter Hauschild austauschen.

Weitere Programmpunkte sind eine Performance von Ulrike Klöppel, Arnd Hofmeister und Eugen Januschke sowie ein Ausschnitt aus der Fernsehsendung „Die Nacht wandeln“ von 2002, an der Hans Peter Hauschild mitgewirkt hat. Im Anschluss wird Zeit und Raum sein, um ins Gespräch zu kommen. Der Eintritt ist frei.

Die Gedenkkirche Maria Regina Martyrum (Heckerdamm 230) liegt nahe der U-Bahnstation Jakob-Kaiser-Platz (U7) und ist auch mit den Buslinien X9, X21, M21, M27, 109 und 123 zu erreichen.

Der Veranstaltungsraum in der ersten Etage des Café Bilderbuch (Akazienstraße 28, U7 Eisenacher Straße, S1 Julius-Leber-Brücker, Buslinien M48, M85, 104, 106, 187 Kaiser-Wilhelm-Platz) wird ab 19 Uhr geöffnet und bewirtschaftet sein.

(sho/hs)

 

Weiterführende Links:

Gedenkseite zu Leben und Werk von Hans Peter Hauschild

Internetseite zu Hans Peter Hauschilds Gemeinschaftsgrabstätte „Denk Mal PositHiv“