Kommt es zu Meinungsverschiedenheiten mit dem Arzt, sollte man zunächst das Gespräch mit dem Arzt suchen, um Missverständnisse auszuschließen. Hierbei kann es auch sinnvoll sein, einen Angehörigen oder Freund mit zu dem Gespräch zu nehmen.
Ist das nicht erfolgreich, helfen in manchen Fällen die Landesärztekammern mit ihren Schlichtungsstellen weiter. Eine Auseinandersetzung vor Gericht sollte man erst in Erwägung ziehen, wenn andere Möglichkeiten nicht mehr sinnvoll erscheinen.
Es kann hilfreich sein, sich zunächst an eine Aidshilfe zu wenden und das weitere Vorgehen zu besprechen.
Schlichtungsstellen
Die Schlichtungsstellen bei den Landesärztekammern helfen im Fall eines Streites mit dem Arzt. Dort beschäftigte Ärzte und Juristen überprüfen, ob der Arzt Fehler gemacht hat. Sowohl der Arzt als auch der Patient müssen dem Verfahren zustimmen.
Die Schlichtungsstelle fällt keine rechtlich bindende Entscheidung, sondern schlägt lediglich eine Lösung vor. Ziel des Verfahrens ist es, sich ohne gerichtliche Auseinandersetzung zu einigen.
Auch wenn es nicht zu einer Einigung kommt, ist so ein Verfahren für den Patienten oft nützlich. In den meisten Fällen wird nämlich kostenlos ein Gutachten erstellt. Das kann später in einem Gerichtsverfahren viel wert sein.
Das Verfahren der Schlichtungsstelle findet schriftlich statt, der Patient benötigt dafür unter Umständen einen Rechtsanwalt, den er selber bezahlen muss.