HIV ist gut behandelbar. Dank HIV-Medikamenten können Menschen mit HIV heute gut und lange mit dem Virus leben. Außerdem verhindern die Medikamente Aids. Wichtig ist dabei, rechtzeitig mit der HIV-Therapie zu beginnen.
Das Wichtigste zur HIV-Behandlung in Kürze
- HIV ist gut behandelbar. HIV-Medikamente unterdrücken die Vermehrung der Viren im Körper und verhindern so das Auftreten von Aids.
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Bei rechtzeitigem Behandlungsbeginn bestehen gute Chancen auf eine normale Lebenserwartung bei guter Lebensqualität.
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Die Betreuung der HIV-Therapie sollte durch spezialisierte Schwerpunktpraxen oder Klinikambulanzen erfolgen. Dort kennt man sich mit den regelmäßig notwendigen Kontrolluntersuchungen aus.
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Die Medikamente müssen regelmäßig und nach derzeitigem Wissen lebenslang eingenommen werden. Eine Heilung ist bislang nicht möglich.
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Unter einer erfolgreichen HIV-Therapie ist HIV selbst beim Sex nicht übertragbar. Außerdem können Menschen mit HIV dank der Behandlung auf natürlichem Weg Eltern werden.
Infos für Menschen mit HIV
Ausführlichere Infos zur HIV-Therapie, wie Ablauf, Erfolgskontrollen und Wahl der Ärzt*innen, findet man im Bereich Leben mit HIV.
Wie funktioniert eine HIV-Therapie?
Die HIV-Therapie wird auch antiretrovirale Therapie (ART) genannt. Sie unterdrückt die Vermehrung der Viren im Körper.
Bei einer HIV-Behandlung werden immer mehrere Wirkstoffe miteinander kombiniert, die an unterschiedlichen Stellen der HIV-Vermehrung ansetzen. Deshalb spricht man auch von einer Kombinationstherapie. So wird die Wirkung der Behandlung erhöht und die Bildung von Resistenzen verhindert.
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Manche HIV-Medikamente verhindern zum Beispiel, dass das Virus in die Zellen eindringt.
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Andere hindern es daran, in der Zelle das Kommando zu übernehmen.
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Und wieder andere verhindern, dass eine infizierte Zelle neue Viren freisetzt.
Was macht HIV im Körper genau und wie hält die HIV-Behandlung das Virus in Schach - darüber informiert das folgende Video:
Das folgende Video erklärt, wie sich HIV im Körper vermehrt, wenn keine Behandlung erfolgt:
Lebenserwartung mit HIV
Wer rechtzeitig mit einer HIV-Therapie beginnt, hat gute Chancen auf eine normale Lebenserwartung bei guter Lebensqualität. Dafür ist es wichtig, dass die Infektion rechtzeitig durch einen HIV-Test festgestellt wird.
Obwohl die Medikamente gut gegen HIV wirken, können sie das Virus nicht aus dem Körper entfernen. Eine Heilung ist bislang nicht möglich. Die Medikamente müssen regelmäßig und nach derzeitigem Wissen lebenslang eingenommen werden.
Es gibt verschiedene Forschungsansätze, die an einer Heilung arbeiten.
HIV-Therapie schützt vor Übertragung
Bei einer erfolgreichen Behandlung ist HIV im Blut nach einiger Zeit nicht mehr nachweisbar. Man spricht auch von einer „Viruslast unter der Nachweisgrenze“. HIV kann dann beim Sex nicht übertragen werden.
Die HIV-Therapie ermöglicht auch, dass Menschen mit HIV auf natürlichem Weg Eltern werden können: Die Medikamente schützen vor einer Übertragung während der Zeugung, Schwangerschaft und Geburt.
Kein Aids – dank HIV-Behandlung
Weil eine HIV-Behandlung die Virenbildung unterdrückt, kann die Erkrankung nicht weiter voranschreiten. Das Auftreten von Aids wird so verhindert.
Dank der HIV-Therapien kommt Aids in Ländern mit guter medizinischer Versorgung immer seltener vor. Wenn doch, dann liegt es häufig daran, dass die HIV-Infektion zu spät entdeckt wird und das Immunsystem bereits erheblichen Schaden genommen hat.
Aber auch in diesem Fall kann eine HIV-Therapie den Krankheitsverlauf noch stoppen. Das Immunsystem kann sich dann meistens bis zu einem gewissen Grad wieder erholen. Selbst wenn schon Aids-Symptome aufgetreten sind, können diese sich wieder zurückbilden.
Aids ist heute also vermeidbar und kann – anders als früher – behandelt werden.
Obwohl Aids vermeidbar ist, erkranken in Deutschland jedes Jahr mehr als 1.000 Menschen an Aids.
Behandlungsbeginn und Auswahl der HIV-Therapie
Die Behandlungsleitlinien empfehlen, möglichst bald nach der Diagnose mit der HIV-Therapie zu beginnen, um die Schäden für das Immunsystem so gering wie möglich zu halten.
Die Betreuung der HIV-Therapie sollte von Anfang an durch spezialisierte Schwerpunktpraxen oder Klinikambulanzen erfolgen. Dort kennt man sich auch mit der Bestimmung der Laborwerte und den anderen Kontrolluntersuchungen aus, die regelmäßig notwendig sind.
Zur HIV-Behandlung stehen viele Medikamente zur Verfügung, die meist gut verträglich sind. Sollten starke Nebenwirkungen auftreten oder funktioniert die Therapie nicht, kann die Behandlung in der Regel umgestellt werden.
Bei der Wahl der Medikamentenkombination werden verschiedene Gesichtspunkte berücksichtigt, zum Beispiel:
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Resistenzen des HIV-Stamms gegen HIV-Medikamente
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Vereinbarkeit mit dem Tagesablauf
Die meisten HIV-Medikamente enthalten mehrere Wirkstoffe der Therapie. Oft reicht eine Tablette am Tag.
Adressen von Ärzt*innen, die sich auf HIV spezialisiert haben, bekommt man bei den örtlichen Aidshilfen oder unter www.dagnae.de.
Bitte geben Sie einen Ort an, um Ansprechpartner*innen in Ihrer Nähe zu finden.
Zugang zur HIV-Behandlung
Aids ist eigentlich vermeidbar. Trotzdem kommt es vor, dass Menschen daran erkranken, zum Beispiel, weil sie keinen Zugang zur Gesundheitsversorgung haben.
Besonders Menschen ohne Papiere oder Krankenversicherung sind oft faktisch von medizinischer Versorgung ausgeschlossen.
Die Deutsche Aidshilfe setzt sich für einen freien Zugang zur Gesundheitsversorgung ein.
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