Abschied von Dörte Nittka
In stiller Trauer nehmen wir Abschied von Dörte Nittka, die am 7. Dezember 2020 verstarb. Dörte prägte von 2001 bis 2012 die Arbeit der Lübecker AIDS-Hilfe als Vorstandsmitglied.
Zu Ihren Schwerpunkten gehörte die Netzwerkarbeit. So trieb sie aktiv die Gründung des Kompetenznetzes AIDS in Schleswig-Holstein voran. Die Gründung für diese ihr so wichtige Partnerschaft wurde am 2. September 2006 gemeinsam mit den Vorständen und hauptamtlichen Mitarbeiter*innen der Aidshilfen in Schleswig-Holstein besiegelt. Dörte reflektierte die Gründung viele Jahre später einmal: „Ich war hoffnungsfroh, dankbar, dass diese Arbeit jetzt geschafft ist und dass es gut gelaufen ist – und dass wir was Gutes aufgestellt haben.“ Inzwischen ist das Kompetenznetz anerkannter Landesverband der Aidshilfen.
Ihr Interesse an aktiver Netzwerkarbeit endete nicht an den Grenzen von Schleswig-Holstein. So lag ihr das Thema Frauen mit HIV besonders am Herzen, und es verwundert nicht, dass sie trotz ihrer schweren Krebserkrankung, gegen die Dörte bis zuletzt gekämpft hat, noch bis November Knotenfrau für Schleswig-Holstein im bundesweiten Netzwerk Frauen und AIDS war.
Auch institutionell war ihr Interesse an Netzwerkarbeit groß, und sie engagierte sich ebenfalls in der Deutschen Hämophilie-Gesellschaft.
Sie hat während ihrer Vorstandarbeit aktiv im Delegiertenrat der Deutschen AIDS-Hilfe mitgewirkt. Die Begleitung von Menschen mit HIV und Aids, die Prävention und die Qualitätssicherung der Arbeit der Lübecker AIDS-Hilfe lagen ihr besonders am Herzen.
Auf die Frage, „wenn die Lübecker AIDS-Hilfe ein Instrument wäre, wäre sie…“ antwortete Dörte: „… ein Cello. Damit verbinde ich tiefe Töne – von wegen ‚so ist der Weg‘ – aber auch helle Töne – von wegen ‚es geht alles mit HIV‘ und eine Schnelligkeit vom Spielen her für so ein bewegtes Leben … Wie es auch Udo Lindenberg besingt: Ein Instrument, das zu Herzen geht."
Dörte hat immer nach vorn geguckt, immer wieder neue Dinge ausprobiert … immer mit einem Engagement, das vom Herzen kam.
Unsere Gedanken sind bei ihrem Mann Uwe und alle, die sie liebhatten.
Vorstand und Team der Lübecker AIDS-Hilfe