Wissenschaft zum Anschauen: das Virus in 3D-Darstellung

So hat man HIV noch nie gesehen: Die russische „Visual Science Company“ hat das Retrovirus dreidimensional und außergewöhnlich detailgetreu ins Bild gesetzt – und hilft so zu verstehen, wie HIV sich im menschlichen Körper vermehrt.

Die Bilder zeigen das Virus von außen wie auch sein Inneres. Auf der Internetseite des Projekts lassen sich zudem Erklärungen zu den Virusbestandteilen einblenden. So erfährt man etwa, wie HIV bestimmte Glykoproteine auf seiner Hülle als „Anker“ nutzt, um an menschlichen Zellen anzudocken.

Besonderes Gimmick: Der Betrachter kann eine 3D-Darstellung am Rechner mit der Maus bewegen, um das Virus von allen Seiten in Augenschein zu nehmen.

Um diesen Blick auf HIV zu ermöglichen, werteten die Wissenschaftler um Teamleiter Ivan Konstantinov mehr als 100 Publikationen aus, in denen der Aufbau von HIV mit verschiedenen Methoden erforscht und dargestellt wird.

Erstmals veröffentlicht im September 2010 auf dem Cover einer Sonderausgabe des Magazins Nature Medicine, ist das Projekt der „Visual Science Company“ am 17. Februar mit dem ersten Preis des Wissenschafts-Visualisierungswettbewerbs „Science & Engineering Visualization Challenge“ ausgezeichnet worden. Der Wettbewerb wird jährlich vom Magazin Science und der US-amerikanischen National Science Foundation veranstaltet.

(mk/howi)

 

Die Bilder auf der Seite von Visual Science

Mehr über den Visualisierungswettbewerb (Englisch)

Mehr Informationen auf der Seite von Science