Tuberkulose stoppen!
Am 24. März ist Welt-Tuberkulose-Tag. Er erinnert an die Entdeckung des Tuberkulose-Bakteriums am 24. März 1882 – und an den Entdecker, Robert Koch.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO), der Globale Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria (GFATM) und die Stopp-Tuberkulose-Partnerschaft haben in einer Pressemitteilung vom 23. März 2011 dazu aufgerufen, das internationale Engagement im Kampf gegen Tuberkulose zu verstärken. In den Mittelpunkt stellten sie dabei multiresistente Tuberkulose-Bakterien (englische Abkürzung: MDR), also Bakterien, die bereits gegen mehrere Medikamente unempfindlich sind.
Die WHO-Generaldirektorin Margaret Chan forderte die internationale Gemeinschaft dazu auf, noch mehr als bisher gegen MDR-Tuberkulose zu unternehmen. Global-Fund-Präsident Michel Kazatchkine sprach besonders Länder mit starkem Wirtschaftswachstum an, in denen multiresistente Tuberkulose-Bakterien weit verbreitet seien. Hier seien neben den Aktivitäten des Globalen Fonds auch eigene Programme erforderlich.
Von 2002 bis 2010 hat der Globale Fonds nach eigenen Angaben Tuberkulose-Behandlungen für 7,7 Millionen Menschen ermöglicht und über vier Millionen Menschenleben gerettet. 2009 seien 9,4 Millionen Menschen an Tuberkulose erkrankt und 1,7 Millionen an den Folgen der Krankheit gestorben, darunter 380.000 Menschen mit HIV-assoziierter Tuberkulose. Weltweit ist Tuberkulose bei Menschen mit HIV heute eine der Haupttodesursachen.
Im Blog der Deutschen AIDS-Hilfe ist anlässlich des Welt-Tuberkulose-Tags ein Gastbeitrag des HIV-Aktivisten Peter Wiessner erschienen. Wiessner setzt sich kritisch mit dem Verhalten des Bundes-Entwicklungsministers gegenüber dem Globalen Fonds auseinander und fordert: Herr Niebel, übernehmen Sie Verantwortung.
Die Redaktion von aidshilfe.de weist außerdem auf den lesenswerten Beitrag „HIV und TB – zwei Gesichter einer Epidemie im südlichen Afrika“ von Dr. med. Claudia Wallrauch und Dr. med. Tom Heller hin. Der Artikel erscheint in der aktuellen Ausgabe des Retrovirus-Bulletins. Wir veröffentlichen ihn mit freundlicher Genehmigung der Redaktion (siehe auch unter „Anhang“).
(hs)
Quelle
Pressemitteilung des Globalen Fonds vom 23.03.2011 (englisch)
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