Ministerkonferenz zur Finanzierung der Gesundheitssysteme tagt in Berlin

36 Minister aus Industriestaaten, Entwicklungs- und Schwellenländern beraten am Montag und Dienstag in Berlin über die Finanzierung der Gesundheitssysteme.

Anlässlich der Tagung hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) heute in Berlin den „World Health Report 2010“ vorgestellt. WHO-Generaldirektorin Margaret Chan, Bundesgesundheitsminister Philipp Rösler (FDP) und Bundesminister für Entwicklungszusammenarbeit Dirk Niebel (FDP) nannten ambitionierte Ziele für nachhaltige Veränderungen und Verbesserungen in den Gesundheitssystemen der Staaten:

• Erhöhung des Stellenwerts von Gesundheit durch Diversifizierung der Einnahmequellen: zum Beispiel durch Währungstransaktionsabgaben und Solidaritätsabgaben von Unternehmen

• Schaffung solidarischer Finanzierungsysteme mit mehr Gerechtigkeit: weg von direkten Zahlungen, hin zum Beispiel zu gemeinsamen Pools und Vorauszahlungen

• Effizienzsteigerung und Senkung der Ausgaben für Arzneimittel (günstigere Preise, Einsatz von Generika)

Die Deutsche AIDS-Hilfe fordert erneut den universellen Zugang zu Prävention und Behandlung, günstigere Medikamente und ein solidarisches Gesundheitssystem. Im Zuge der „Bremer Konferenz“ war 2007 die Einrichtung eines runden Tisches durch das Gesundheitsministerium mit Pharmaunternehmen geplant. Das Ziel: verbilligte Medikamente, zum Beispiel für einige Staaten in Mittel- und Osteuropa. Dieser runde Tisch ist bis heute nicht initiiert worden.

(joli)

WHO-Report